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Sonntag, 8. November 2020

Der persische Eisenholzbaum

🍂Jedes Monat lädt *Astrid* zu ihrem schönen Projekt *Mein Freund der Baum* ein. Heute bin ich wieder mit dabei und möchte Euch meinen persischen Eisenholzbaum vorstellen.🍂
 
 
🍂Der wissenschaftliche Name lautet " parrotia persica". Es ist ein wunderschönes Gewächs, unseres hier wurde als mehrstämmiger Baum gezogen.🍂
 
 
🍂Der Eisenholzbaum gehört zur Familie der Zaubernussgewächse und kommt ursprünglich aus Vorderasien.🍂
 
 
🍂Benannt wurde er nach dem deutschen Arzt und Botaniker Friedrich W. Parrot (1792–1841), der Zusatz "persica" deutet auf die natürliche Verbreitung des Gehölzes in Persien, dem heutigen Iran, hin. Seinen Austrieb hat er zeitig im Frühjahr, normalerweise im April. Die kleinen roten Blüten erscheinen zuerst und sind schöne Farbtupfer.🍂
 
 
🍂Das besondere an der Blüte ist, dass keine Blütenblätter vorhanden sind. Seine bis neun Zentimeter langen Blätter sind verkehrt eiförmig. Häufig sind sie asymmetrisch und oberhalb der Mitte am Rand bogig gezähnt. Aus der Ferne betrachtet erinnern sie ein wenig an Rotbuchen-Blätter, da sie im Austrieb häufig rötlich getönt sind.🍂
 
 
🍂Später verfärben sie sich dunkelgrün. Der Persische Eisenholzbaum erhielt seinen Namen aufgrund seiner Holzhärte. Das sehr harte und schwere Holz des Baums, geht mit seiner hohen Dichte sogar im Wasser unter.🍂
 
 
🍂Die Herbstfärbung der Laubblätter ist leuchtend gelb, orangefarben oder orangerot. Die farbenfrohen Blätter bleiben mehrere Wochen am Zierbaum hängen, da sie erste Nachtfröste vertragen.🍂
 
 
🍂Einfach ein Augenschmaus und wir freuen uns wirklich sehr, dass er heuer im ersten Jahr nach der Pflanzung so ein Blickfang geworden ist.🍂

🍂Ein weiterer Augenschmaus den wir Euch nicht vorenthalten wollen ist der Ahorn in Mama`s Garten.🍂
 

Herzliche Grüße
Euere Kerstin und Helga
🍂🍂🍂
 

Samstag, 12. Oktober 2019

Ein Baum der viel zu erzählen hat

von Helga



*dieser Beitrag kann indirekt Werbung ohne Auftrag (Markennennung, Ortsnennung, Verlinkung ) enthalten.


Wenn man alte Bäume sieht, entschlüpft einem oft der Satz: Was die wohl alles erzählen könnten.  Ich hätte da so eine alte Dame, die Kolorado-Tanne, die ich selbst in meinem Elternhaus pflanzte und die mich seit 1959 bis zum heutigen Tag begleitet.

Meine alte Dame ist eine Abies concolor Pinaceae (Kieferngewächs) Sie kommt ursprünglich aus einem Verbreitungsgebiet im westlichen Nordamerika, besiedelt die Höhenlagen der Rocky Mountains und bildet dort große zusammenhängende Wälder. Bietet guten Schutz für Vögel vor Feinden und ist ein Nahrungsspender. Sie ist absolut frosthart und hält Extremtemperaturen bis - minus 39 Grad aus. Geschlechtsreif wird sie erst im Alter von 30 bis 40 Jahren. Männliche rote Blütenzapfen finden sich in den Blattachseln, weibliche stehen im oberen Drittel aufrecht und gelbgrün. Auffällig sind die 5-7,5 cm langen, beidseitig blau-grünen Nadeln die kammartig vom Ast abstehen und nach 8-10 Jahren abfallen. Es sind die längsten aller Tannenarten und riechen zerrieben nach Zitrone. Was gibt es noch zu sagen. Aufgrund der eher schlechten Holzqualität, besteht nur geringe Nutzholztauglichkeit. Meist nur zur Kistenherstellung oder als Konstruktionselement für kleine Häuser. Sonst oft als Ziergehölz oder in Plantagen gezüchtet, als Weihnachtsbäume genutzt. Das Harz aus der jungen Borke wird zur Herstellung von Kanadabalsam benützt.


Meine Freunde sind die Bäume und zwar schon so lange ich denken kann. Auf meinem Schulweg am alten Ludwig-Donau-Main Kanal standen sie in Reih und Glied. Rotfleischige süße Birnen 🍐köstlich und in der Reifezeit mußte Mama stets etwas länger auf meine Rückkehr von der Schule warten. Erst wurde nämlich geerntet. Schnell mußte man sein. Die Bäume hoch und Kinder waren viele unterwegs. In Ermangelung von Spielkameraden mußte ich mich schon frühzeitig vor Sprachlosigkeit schützen.


So wurden Bäume🌲, Sträucher und unsere Hühner 🐓mit Namen versehen. Die Luise eine weiße Leghorn Henne und Dora die Süßkirsche in deren unbequeme Astgabel ich mich mit Magda Trotts Pucki zum Lesen zwängte, solange bis mir die Backe weh tat.


Hier ein Foto von Papa unter der blühenden Kirsche, ich glaube vage kann man sogar die Astgabel, zumindest erahnen. Es war einmal....so gehen sie an die Märchen....


Ein Papa der alten Garde mit Vorsätzen, wie ein Mann muß ein Haus bauen, einen Sohn zeugen und einen Hund haben. Hatte er geschaffen, ein Haus gerade nicht, aber ein Häuschen mit Garten, den Sohn Gustav und das etwas rustikale, nicht ganz heilige Helgele,  (wie die Womens eben so konzipiert sind) und einen Rauhaardackel namens Maxl.


Man beachte das Foto dazu, schon der musikalische Hinterkopf, die Kraft und keine Ängstlichkeit das Mariechen zu halten und das aufgeschürfte in der Heilphase befindliche Knie, zeigt bereits, dass ich dem Leben  einmal einiges abtrutzen könnte.


In seinen Garten pflanzte er einen Klarapfel🍏, einen Birnbaum🍐, einen Kirschenbaum🍒, einen Winterapfel🍎, eine Renecloude und einen Zwetschgenbaum. In den Rabatten davor, Beerchen, Stachel- und Johannisbeeren, am Boden kriechend, kleine Walderdbeeren🍓, die ganz besonders aromatisch schmeckten.


Sicher waren diese kleinen Genüßlichkeiten vor dem Helgele aber nicht, denn stets hungrig auch durstig und gerne Obst essend dazu, wurden von ihr auch die noch unreifen Stachelbeeren verzehrt. Wenn der saure Winterapfel zu Boden fiel, mußte auch der trotz seiner Sauerkeit daran glauben.


So frühzeitig mit mal ganzen drei Jahren war ich schon an einen Garten gewöhnt und der Stolz von Papa. Aber da kam ja der böse Herr H. dazwischen und riß die Papas aus den Familien. Soweit so gut, die Vorgeschichte.


Als ich 1959 zwanzigjährig und durch den Kriegstod von Papa 1942 zur Halbwaise wurde, legte Mama ihre ganze Hoffnung auf mich, das Helgele, inzwischen gereift und nicht mehr ganz so rustikal. Ich machte den Führerschein und Mama schaffte es uns den dazugehörigen Ford Taunus zu ermöglichen, mit dem sie voller Stolz mit mir herumfuhr.


Dann kam der Baum,

Sommer 1959 frischgepflanzter Baum

der Aufschwung, das Aufatmen der Menschen, endlich wieder etwas schön machen zu können, in der Trümmerlandschaft, die sich langsam wieder wandelte. Die Gemüsebeete wurden zu Rasenflächen, ein Holzliegestuhl konnte aufgestellt werden und eine Blautanne war der Hit wer etwas auf sich hielt. Inzwischen verdiente ich ja auch eigenes Geld. Ich wollte auch das angefangene Lebenswerk meines Papas weiterführen und so fuhr ich mit Mama in eine Baumschule nach Fürth-Dambach um dieses 100.-- DM teuere Prachtstück im Kofferraum in unser Gärtchen zu transportieren.

Sommer 1965, Bäumchen 6 Jahre. Kerstinle war da 1 1/2 Jahre.
Zusammen mit meinem Bruder Gustav und dort wo einst der Klarapfel stand, haben wir ihm damals vor 60 Jahren ein Zuhause gegeben.


Inzwischen ist er ja ausgewachsen und die Jahre dahingegangen und nun steht er 25 Jahre nach dem Tod von Mama 1994, windschief und halbtot immer noch an Ort und Stelle.


Im Häuschen selbst ist nichts verändert, Mamas Nudelholz liegt immer noch auf dem Küchentisch.


Aber das ist eine ganz ganz andere Angelegenheit, Erbgeschichten können die unmöglichsten Blüten treiben. Wenn ich auf der Straße vorbeifahre, sehe ich immer hoch oben die gebeugte, kahle Spitze von meinem Freund dem Baum aus dem Jahr 1959.


Dieser Beitrag hier ist kein freudiger, aber wenn wir um alle Bäume wüßten was sie uns erzählen könnten, bin ich mir sicher, es würde nicht anders sein. Nächstes Mal erzähl ich Euch dann von meinem eigenen Häuschen, meinem Garten und meinen Bäumen, denn ich wollte schon immer einen eigenen Wald. Ob es mir gelungen ist, demnächst dann hier mehr.

Khalil Gibran

Bis bald
Euere Helga

Samstag, 21. September 2019

Mein Freund der Baum: die Zeder

von Kerstin


*dieser Beitrag kann indirekt Werbung ohne Auftrag (Markennennung, Ortsnennung, Verlinkung ) enthalten.



🌲Bäume werden älter als wir, waren schon vor uns da und werden noch leben, wenn wir schon längst nicht mehr sind. Deshalb und weil die Welt mehr Bäume braucht möchte ich Euch gerne heute die Zeder vorstellen und damit meinen Beitrag bei Astrids Projekt "Mein Freund der Baum" verlinken.
Ich liebe unsere stattliche Zeder in unserem Garten. Wie alt der Baum wirklich ist können wir nur anhand des vormals hier stehenden Hauses schätzen, also circa 65 Jahre.🌲


🌲Wegen ihres unvergleichlichen Duftes und ihrer majestätischen Gestalt war die Zeder bei den Kelten als auch den Ägyptern sehr geschätzt. In der unversehrten Grabkammer des ägyptischen Pharaos Tut-Ench-Amun (1335 v. Chr.) fand man wundervolle Thronsessel und Truhen, die aus Zedernholz gearbeitet wurden. Die Zeder erkennt man ihrer pyramidenförmigen Krone und dem unvergleichlichen Duft. Zedern sind Koniferen  die zur Gattung der Kieferngewächse gehören. Diese großen immergrünen Nadelbäume waren ursprünglich im Mittelmeerraum, in Asien und Nordafrika beheimatet. Abhängig von ihrem Verbreitungsgebiet wird zwischen der Atlas-Zeder, der Himalaya-Zeder und der Libanon-Zeder unterscheiden.🌲


🌲Seit dem 19. Jahrhundert ist die Atlas-Zeder in manchen Regionen Mitteleuropas, und so auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz beheimatet. Vor allem in den Gebieten um den Bodensee und im Rheinland gibt es viele Zedern.🌲

 
🌲Dieser Baum stammt, wie sein Namen schon verrät, ursprünglich aus dem nordafrikanischen Atlas-Gebirge, wo er in Höhenlagen von bis zu 1800 Metern gedeiht. Auch im marokkanischen Rif-Gebirge ist diese Zedernart weit verbreitet.🌲


🌲Die Zeder kann Wuchshöhen von bis zu vierzig Metern erreichen. Unsere Zeder schätzen wir auf circa 16 bis 18 Meter.  Die kegelförmige Baumkrone nimmt mit zunehmendem Alter einen unregelmäßigen Wuchs an.🌲


🌲Die Äste wachsen unregelmäßig lang und zeigen steil nach oben. Die Nadeln der Zeder sind etwa zwei Zentimeter lang und nur wenige Millimeter breit, die meist gebüschelt, an manchen Trieben aber auch vereinzelt wachsen und in bläulich-grüner Farbe erscheinen.🌲


🌲Die Borke ist bei jungen Zedern glatt und gräulich, bei älteren Exemplaren wird sie schuppig und nimmt eine dunkelgraue bis fast schwarze Färbung an.🌲


🌲Zedern sind sehr langlebig, manche Exemplare werden fast tausend Jahre alt, also ist unsere Zeder auf jeden Fall noch ein Baby :-)). Zedernholz wurde in der Vergangenheit häufig zur Konstruktion von Dachgiebeln, Balken und Rahmen von Türen und Toren verwendet, aber auch zu kunstvollen Holzschnitzereien verarbeitet. Bekannt ist auch das hocharomatische ätherische Zedernöl, das schon seit der Antike als Basis vieler Duftmischungen dient.🌲


🌲Ein wundervolles Wochenende mit  Spätsommerglück und vielen Muse- und Sonnenstunden wünsche ich Euch.🌲

Konfuzius
Herzliche Grüße
Euere Kerstin
🌲🌲🌲

verlinkt mit: *Spätsommerglück*, *Zitat im Bild*,*Samstagsplausch*,