Sonntag, 30. Januar 2022

Frühstück, leider nicht bei Tiffany...

💮...aber evtl. könnte es auch so gewesen sein. Mittwoch 13.1. Kerstin kam ihre 250 km gefahren  und war um 8 Uhr gestartet und um 10.30 hier in Nürnberg. Rasch ausgepackt und zum Frühstück einnehmen zur nahen Bäckerei mit Cafe gefahren. Fast niemand drinnen, wir bedienten uns mit Rührei mit Tomaten und Zwiebeln, wurde frisch zubereitet und uns dann gebracht, damit es warm war. Zweimal "Gute Laune Frühstück", Kaffee schwarz o. Milch und Zucker für mich, so mag ich den Kaffee, damit ich auch weiß daß ich Kaffee trinke, Kerstin nimmt gerne einen Cappucino. Vier verschiedene Brötchen und zwei Scheiben Schwarzbrot, wem das nicht genug ist, der kann noch bekommen.💮


💮Maske abgenommen und zu Essen begonnen. Etwa eine Stunde haben wir geschnattert und uns gefreut, daß wir gesund beieinander sitzen konnten. Einen Fensterplatz um  das rege Treiben draußen beobachten zu können hatten wir uns genommen.💮
 

💮Gegen 12 Uhr wollten wir weiterziehen, hatten einen Termin bei der Bank, die Unterschrift von Kerstin wurde gefordert. Dann kam urplötzlich ein älterer Mann evtl. um die 65 schnurstracks zu uns an den Tisch, fixierte Kerstin ohne ein Wort zu sagen. Kerstin sagte darauf hin „ist was“, nein sagte er, sie haben mich doch dauernd angeschaut. Nein, ich mußte doch, sie saßen doch dort, wo sollte ich sonst hinschauen? Er hatte eine Maske auf. Ich kann dazu nix sagen, ich habe hinten keine Augen und er saß mir ja im Rücken. Ich wußte von nichts, was hinter mir geschah. Dann ergab sich noch ein Wortgeplenkel wobei er äußerte ich bin nämlich ein Rebell. Drehte sich abrupt zu mir um, zwickte mich sehr kräftig mit Daumen und Zeigefinger in die Nase (als Kinder taten wir das öfters) und sagte: Jetzt zeig ich dir was ein Rebell ist, drehte sich um wischte an unserem Tischeck seine feuchten Finger ab, die er sich bei mir eingehandelt hatte und verschwand rasch in der Ausgangstür.💮
 

💮Ich putzte mir als erstes die Nase, ich hatte Angst sie blutet, da bin ich nämlich behaftet, wir starrten uns an und waren perplex. Andere Leute waren nicht mehr im Cafe.Unternommen haben wir nichts, was auch? Die Frage drängt sich aber auf, ob das schon Vorboten jener Täter sind, die von Langeweile geplagt oder aus niederen Motiven heraus, in den Innenstädten oder in Kaufhäusern planlos auf Menschen schießen oder einstechen? Ich kenne den Typen nicht und gehe auch nicht in Cafehäuser, es hatte sich ergeben, weil wir die kurze Zeit für uns nutzen wollten. Demnächst frage ich dort mal nach, ob schon öfter Vorkommnisse dieser Art waren. Anzeige kommt nicht infrage für mich, müßte ja meine Adresse angeben, dann kann ich nachts nicht mehr schlafen. Auch rief diese Woche schon eine Nachbarin an, daß hier zwei Männer herumlaufen, sich als Polizisten ausgeben und bei älteren Leuten versuchen in die Wohnung zu gelangen. Die Polizei sucht Zeugen. Ein komischer Post heute?💮
 
 
Geschockte Grüsse
Eure Helga
💮💮💮
 

Dienstag, 25. Januar 2022

Schneeglöckchen...Weissröckchen

🌱Und ich sage euch,
keine Siegespalme, kein Baum der Erkenntnis, kein Ruhmeslorbeer
ist schöner als dieser weiße, zarte Kelch am blassen Stengel,
der im frostigen Wind schaukelt... 
 

🌱Ja, sie hat es mir angetan, die kleine Zwiebelblume die draußen sogar bei Frost überlebt 🌱
 

🌱Nachdem nun die Zweige gar so kahl sind habe ich kleine Spitztüten aus Eierkarton ausgeschnitten, mit Goldglitzer angesprüht, verziert und mit Schneeglöckchen bepflanzt🌱
 

 
🌱So sitzen sie nun schön weich in einem Bett aus Frischhaltefolie und Erde, abgedeckt mit Moos...
 
 
...und baumeln fröhlich am Strauch. Wenn sie später dann verblüht sind setze ich sie ins Beet, damit sie dann nächstes Jahr ihre Köpfchen wieder aus der Erde strecken können 🌱
 
 
🌱Ich glaube Goldglitzer hat es uns im Moment angetan...vielleicht weil es gar so trüb draußen zugeht 🌱
 
 
🌱Glitzersockenwolle hat Mama im kleinen Wollgeschäft bei Frau Hermann in Nürnberg ergattert und Mojosocken gestrickt🌱
 
 
🌱Die Wolle hat mir so gut gefallen, dass ich auch unbedingt welche haben wollte. Leider waren nur noch zwei Knäuel vorrätig. Für einen langen Schal hätte es nicht gereicht, aber ein Loopschal, das war machbar🌱
 

🌱Seht ihr es glitzern ? Ein bisschen Glitzer geht einfach immer🌱
 
  
🌱Das Muster hat mir übrigens sehr gefallen und ist *hier* zu finden. Ich habe allerdings mit dünneren Nadeln und ohne jegliches Beilaufgarn gestrickt.  Achtung....kann süchtig machen....🌱
 

Herzliche Grüße
Euere Kerstin und Helga
 🌱🌱🌱
 
 * dieser Beitrag kann indirekt Werbung ohne Auftrag enthalten (Markennennung, Ortsnennung oder Verlinkung)
 

Samstag, 15. Januar 2022

Alles im grünen Bereich

🌳Ein freudiges guten Morgen zum Samstagsplausch. Raus in die Natur, dazu lade ich Euch heute ein. Kommt doch mit wir fahren in den Odenwald. Der Odenwald - eine "sagenhaft" schöne Naturlandschaft, zwischen Rhein und Main wo sich Römer und Drachen gute Nacht sagen, in der Katzenbuckel schön sind und Meere aus Felsen bestehen🌳


🌳Ja, da braucht es keine berühmte Sehenswürdigkeit oder hochspannende Attraktion um das Besondere zu erleben🌳
 

🌳Manchmal reicht auch ein schöner Weg durch einen Wald. Mein Glücksort heute liegt mitten im Wald, in Ober-Ramstadt, Breitenstein🌳


🌳Tretet ein es gibt viel zu erzählen:🌳


🌳Der Waldboden ist eine Fabrik, in der kleine und kleinste Lebewesen arbeiten, so steht es auf der Tafel🌳
 

🌳Würde diese Fabrik stillstehen, dann würden sich riesige Berge von Blättern und Tieren auftürmen. Die Höhe würde in 25 Jahren der Höhe dieses Laubhauses entsprechen🌳
 
 
🌳Ein Nest bietet Schutz und Geborgenheit. Wer mutig ist und keine Höhenangst hat kann natürlich hineinklettern und alles von dort aus betrachten🌳

 
🌳Bäume haben lange Gedanken, 
langatmige und ruhige, 
wie sie ein längeres Leben haben als wir. 
Sie sind weiser als wir, 
solange wir nicht auf sie hören.
Aber wenn wir gelernt haben, 
die Bäume anzuhören, 
dann gewinnt gerade die Kürze und Schnelligkeit
und Kinderhast unserer Gedanken 
eine Freudigkeit ohne Gleichen.


🌳Wer gelernt hat Bäumen zuzuhören, 
begehrt nicht mehr, ein Baum zu sein.
Er begehrt nichts zu sein, als was er ist.
Das ist Heimat. Das ist Glück. Hermann Hesse
 

🌳Es gibt sie noch, die im Wald wild lebenden Honigbienen. Sie bewohnen die Baumhöhlen und gleichzeitig beherbergen sie auch eine Vielzahl anderer Lebewesen, mit denen die Bienen eine Lebensgemeinschaft bilden🌳
 
 
 

🌳Man kann hineintreten in diese Baumhöhle und Teil der Lebensgemeinschaft werden und wenn man dann ganz leise ist... hört man vielleicht auch ihr summen. Ich sollte viel öfter in den Wald gehen...danke dass Ihr mich begleitet habt🌳
 
Michelangelo
 
Herzliche Grüße
Euere Kerstin
🌳🌳🌳

* dieser Beitrag kann indirekt Werbung ohne Auftrag enthalten (Markennennung, Ortsnennung oder Verlinkung)
 

Samstag, 8. Januar 2022

Aufregende, bunte Welt...

...so könnte man es heute formulieren. Alles ist so einfach geworden und doch hochkompliziert. Wenn ich in meine Grübelphase verfalle, zieht alles mal Erlebte wieder an mir vorbei und ich staune, wie man mit allem zurechtgekommen ist, wo man heute sagt, „geht ja gar nicht.“
Nehmen wir mal unser Lieblingsgerät her. Ohne  dieses Teil ist uns schon mal der Atem genommen. Früher war die Null = O eben Null, nämlich ein bißchen nichts. Heutzutage geht ohne die Null gar nichts. Nein im Gegenteil, Massenauftritte sind erwünscht.
 

1952, Schulausflug der siebten Mädchenklasse. Lehrerin Frau Else Wahrheit. Diese Exemplare gibt es heute gar nicht mehr. Lehrerinnen waren stets unverheiratet, meist ? kinderlos  auf Sitte und Anstand achtend. Spießig und farblos gekleidet, hochgeschloßen bis zum Kinn, mit Broschenabschluß. Kicher!
Fräulein mußten wir sie nennen. Frl. abgekürzt, gibt es heute nicht mehr, aus dem Sprachschatz genommen! Heute ist eine Women also ein weibliches Wesen ab 14 Jahre, eine junge Frau und zu siezen. 
 
 
Ich hätte lieber zu meinem Namen einen Titel gehabt, so wie sagen wir mal: Gräfin Freifrau von und zu Helga Dreßler. War aber nicht und darum gab es auch nur die Dreßlers Helga mit den dicken Zöpfen, in rot angehaucht,  etwas rustikal halt. Eher wäre sie heute den "Comedies" zuzuordnen, steht ihr einfach besser zu Gesicht. 
 
 
Also laßen wir es mal so stehen und widmen uns wieder dem Schulmädel zu.
 

Die Ausflüge gingen meist zum Tiergarten oder in nähere Wandergebiete mit der Straßenbahn, zur Endhaltestelle. So fuhren wir über Fürth nach Zirndorf (dann Bus),  auf die alte Veste.
 

Zur Veste mußten wir den Waldweg hochsteigen, herumalbern und uns necken, damit keine Langeweile aufkam. 
 
 
Da ist es schon passiert, ich bin auf einer Wurzel umgeknackst und konnte nicht mehr auftreten. Was wäre heute zu tun? Ja, wüßten wir! Gab es aber nicht! Ein Telefonanschluß war oben in der Waldgaststätte, aber wir hatten zu Hause keinen Anschluß.
 

Der kleine Milchladen mußte mal wieder herhalten und Mama wurde verständigt, sobald jemand in den Laden kam und bei Mama vorbei um ihr das Mißgeschick zu melden. Aber Mama konnte auch nicht helfen, sie mußte wiederum selbst zur Telefonzelle eilen um meinen Stiefvater zu informieren, der ein Lieferauto der Firma fuhr. Bis das alles klappte und er zur Klasse in den Wald vordrang, dauerte es zwei Stunden. Er fuhr diesen Forstweg hinauf und blieb prompt im nassen Lehmboden stecken und aus eigener Kraft nicht mehr heraus, die Räder drehten durch. Einen neuen Retter gesucht in Gestalt eines Bauern mit Traktor, der wiederum den Lieferwagen fahrtüchtig machte...
 
 
.....und das alles nur, weil das Smartphone noch nicht erfunden war. Am nächsten Tag hatte ich eine Prüfung bei Horten für eine Lehrstelle als Kontoristin, so hieß das damals. Aber wie sollte ich wohl dort vorstellig werden, wenn ich nicht laufen konnte. Ein Auto hatte meine arme Mutter nicht und so blieb mir nur das Fahrrad, hinüber zum Pegnitzgrund in die Wiesenthalstraße. Getreten habe ich wie ein Akrobat. Eine Drehung mit dem rechten Fuß, den linken Schmerzfuß mit der Schuhspitze nach vorn geholt und die nächste Umdrehung war geschafft. So hatte ich mich etwa 5 km vorwärts bewegen können. Die Prüfer konnte ich wohl nicht überzeugen, denn eingestellt bin ich nicht geworden. Einfach einen Tick zu rustikal. 😅
 
 
Na ja, aufgeben war auch keine Option, ich habe eine andere Lehrstelle in einer Metallwarenfabrik bekommen. Der Chef wollte mich, weil meine Eltern Kaufleute waren. Mein richtiger Vater (aus dem Krieg schon 1942 nicht mehr zurückgekehrt), war in einer Graphischen Anstalt und Mama Sekretärin bei Telekom, das damals Telefonbau und Normalzeit hieß.
 

Den Telefonanschluß bekamen wir erst 1960. Unser Häuschen lag an einem Privatweg zusammen mit sechs anderen Häusern und es war nicht so einfach wie das heute ist, mit der Leitung. Es mußten sieben große Holzmasten gesetzt werden, die oben diese Kondensatoren, ich glaube aus Keramik  hatten. Das Kabel musste dann oben rüber zum Hausanschluß gezogen werden und auch bezahlt werden. Erst damit konnten wir dann endlich unter der Nr.O911/ 3136.. nach Herzenslust quatschen. Das Gespräch kostete damals 20 Pfennige, egal wie lange.
 

Ende gut, alles gut, ganz einfach gelöst das Ding, ohne den Fortschritt noch bemühen zu müßen. Na geht doch, sollten wir doch noch mal wieder  öfter ins Grübeln kommen.

Plinius der Jüngere um 61 - 114

 Herzlichst 
Euere Helga ohne Titel

 * dieser Beitrag kann indirekt Werbung ohne Auftrag enthalten (Markennennung, Ortsnennung oder Verlinkung)