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Freitag, 24. Mai 2024

Heimatliebe für immer und ewig

Inspiriert von Heidi *Trollspecht*, die neulich ein Foto vom schönen Bürgermeistergarten in Nürnberg gepostet hatte,


ließ mir keine Ruhe....ich muss da hin !

Foto NN Nürnberger Burg
 
Es ergab sich Anfang Mai, dass es bei Mama einiges zu machen gab. Der Garten und Frau Meier verlangten nach mir und der Friseurbesuch von Mama stand auch an.


 Unterhalb der Burg befindet sich dieser Salon und wie überall, Parkplatzsuche unerwünscht, Kopfsteinpflaster und eine Stadt die den Zusatz „berg“ trägt, also bergig und so für Mama  etwas beschwerlich mit dem Laufen, ließ mich auf die Idee kommen die Stunde der Haarfrisur zu nutzen und gleich um die Ecke in das Gemäuer des  Neutors einzudringen, die Treppen hinaufzusteigen und in den Burggraben unter mir zu schauen, den der Sage nach Ritter Eppelein von Gailingen mit seinem Pferd übersprang um vor der Verhaftung zu fliehen. Der Abdruck soll in der Burgmauer noch zu sehen sein (so man es glauben mag) 


Täglich stehen dort Touristen und suchen ihn, immer mit den Zeigefingern zu Gange. Genau so wie am Schönen Brunnen am Hauptmarkt alle am goldenen Ring drehen möchten, um sich dabei etwas wünschen zu können. Ja, Nürnberg ist halt eine Mittelalterliche Stadt. 


Nun genug der Heimatliebe, ab in den Bürgermeistergarten.


Um in den kleinen verwunschenen Garten zu kommen muss man durch ein kleines Tor gehen, dahinter führt eine Treppe hinauf in den Bürgermeistergarten. Der Garten wurde auf dem Wehrgang zwischen Burggarten und Neutor angelegt.


Einst konnte der Bürgermeister das Grundstück mieten und nutzen.



Steinerne Stufen, Tore, Sandsteinskulpturen verleihen dem Ort eine ganz eigene Atmosphäre.




Der Garten erstreckt sich entlang der Burgmauer und bietet unter anderem auch einen wunderbaren Ausblick auf den Tiergärtnertorplatz und das Albrecht Dürer Haus.


Dort auf dem Tiergärtnertorplatz war ich in meiner Jugendzeit auch gerne und oft anzutreffen. Wir saßen dort auf dem Pflaster quatschten und feierten zusammen. Die Nürnberger nennen den Platz einfach Dürerplatz. 


Das Albrecht Dürer Haus liegt nämlich gleich gegenüber dieses Platzes.
 

Trotz der fast vollständigen Zerstörung der Nürnberger Altstadt am Ende des zweiten Weltkrieges ist das Albrecht Dürer Haus erstaunlich gut erhalten geblieben und wurde bereits 1949 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.


Am Dienstag feierte Albrecht Dürer seinen 553. Geburtstag. Wenn man den Weg nun am Wehrgang weiter geht, gelangt man in den Burggarten.


Dort ist es auch schön lauschig und die vielen Bänke laden zum Verweilen und Seele baumeln lassen ein. Ein besonderes Baumrondell lässt einen staunen.


Nun ist es aber leider auch schon wieder Zeit umzudrehen...das Mittelalter zu verlassen 


und die Stufen hinunter zum Neutorturm zu gehen, den ich als Kind immer mit meinen Armen umschlingen wollte. Was mir bis heute leider noch nicht geglückt ist :-))


Liebe Grüße
Euere Kerstin

* dieser Beitrag kann indirekt Werbung ohne Auftrag enthalten (Markennennung, Ortsnennung oder Verlinkung)

Samstag, 30. März 2024

Frohe Ostern

Kennt Ihr die Tradition der Osterbrunnen ?


Seit gut 100 Jahren werden in Franken vor allem in der Fränkischen Schweiz Brunnen und Quellen geschmückt. 


Die Gründe sind nicht eindeutig belegt - zum einen hat es mit der großen Bedeutung zu tun, welche das Wasser und die Brunnen für die Dörfer in der Fränkischen Schweiz hatten.
  
 
Durch das Karstgestein herrschte auf den Hochebenen große Wasserarmut, teilweise musste in manchen Orten noch bis in die späten 5oer Jahre Wasser mit einer Butte auf dem Rücken ins Haus getragen werden. 


Deshalb waren Brunnen im Dorf ein großer Segen für die Anwohner. Aus Freude und Dankbarkeit wurden sie geschmückt - und vielleicht  auch ein bisschen um das Wasser gnädig zu stimmen, denn trotz der Brunnen und Wasserleitungen war das kostbare Nass in heißen Sommern knapp. 


Auch in Nürnberg findet man sie...und wenn man keinen in seiner Nähe hat dann dekoriert man sich halt selbst seinen Osterbrunnen.


Gerne hätte ich die schöne Osterpost gezeigt die uns erreicht hat aber leider ist der PC kaputt gegangen und ich kann im Moment nicht auf meine Daten zugreifen. Ich hoffe sehr dass wir es irgendwie wieder hinbekommen. Drückt die Daumen bitte.

Frohe Ostern wünschen Euch
Kerstin und Helga

Samstag, 9. September 2023

Das Gold der Hesperiden


🍃Ganz versteckt und von der Straße aus gar nicht zu sehen sind die berühmten und barocken Hesperidengärten in Nürnberg🍃


🍃Das Gold der Hesperiden“ war für Herakles nicht einfach zu rauben, galten die Zitrusfrüchte doch als Eigentum der Götter🍃 


🍃Die Zitrusfrüchte die in den Nürnberger Hesperidengärten wachsen werden nicht so streng bewacht wie in der griechischen Mythologie beschrieben🍃
 

🍃Sie schmücken die Gärten die einst zu dem grünen Kranz gehörten der Nürnbergs Stadtmauern umgab🍃


🍃Die Hesperidengärten sind Rekonstruktionen von Gartenanlagen, wie sie im 17. und 18. Jahrhundert im Stadtteil Sankt Johannis typisch waren🍃


🍃Seit Anfang der achtziger Jahre kann man zwischen geschnittenen Buchshecken, Statuen und Wasserbecken flanieren und dabei den Duft der Zitrusfrüchte in den Kübeln genießen🍃


🍃Letzte Woche habe ich, leider bei trüben Wetter, diesen Abstecher dorthin gemacht als ich bei Mama in Nürnberg war🍃


🍃Meinen kunterbunten Schal hatte ich auch dabei und ihn so in Szene gesetzt. Gestrickt ist er aus der Colorissima und der Silkhair von Lana Grossa🍃


🍃Drei verschiedene Muster sind darin vereint. Einmal Streifen im Wechsel, dem Hufeisenmuster und am Ende ein Zickzackmuster. Begonnen wird mit wenigen Maschen und einfach rechts und links zugenommen bis die gewünschte Breite erreicht ist. Eine dicke Quaste aus allen Farben kam am Ende noch an die Spitze dran🍃


🍃Mir gefällt der Schal sehr gut, weil er einfach zu allem passt. Eine Kundin im Laden fand ihn klasse und die Inhaberin möchte ihn gerne im Schaufenster platzieren wenn die Wetterlage auf Herbst umschlägt, darüber habe ich  mich sehr gefreut🍃


🍃Mama war auch wieder fleissig und neben gaaaaanz laaaangen Herrenstrümpfen die noch nicht fertig sind, hat sie die schönen bunten Mojos gestrickt🍃


🍃Zum Abschluss gibt es noch ein Zitat für Nova das doch so wunderbar zu diesem kleinen Paradies passt🍃

Anne Louise Germaine de Stael

Herzliche Grüße
Kerstin und Helga
🍃🍃🍃

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Samstag, 11. Februar 2023

Die Zeit verwischt alle Spuren

Meine allererste Spurensuche heute gehört Frau Meier. Ich schleiche in die Kellerräume hinab und höre.....nichts. Frau Meier ruht noch, ist ja auch noch Wintermonat Februar. 


Gerüstet wäre ich ja,  frühlingshafte Leibspeisen wie Chicoree und Feldsalat auf Lager. Na ja, ess ich halt die guten Stückchen dann selbst. Da sitz ich mit meinem Strickstrumpf und grübele nach. Wo ist sie geblieben die Zeit, die Jahre und unsere Vorhaben. Viel wurde umgesetzt, aber es wird nicht weniger, laufend werden wir mit Neuem überhäuft, das muss alles bearbeitet und gelesen werden.

Ein Schäfchenhimmel an der Hefefabrik für Heidi

Die Spuren verwehen, Lützerath ist passee. Ein ganzer Siemens Komplex entstanden nach dem Krieg auf fruchtbarem Ackerboden in Nürnberg, nun schon wieder erdbodengleich für Neues! Geopfert dafür die Hälfte einer riesigen Laubenkolonie samt Straßenneubau. An die Devise die ausgegeben wurde, das „Versiegeln von Böden zu minimieren“ hält sich sowieso keiner. Warum nur warum und wer hat das Geld dazu!? Neuer Wohnraum auf Feldern von Gemüseerzeugern. Treibhäuser soweit das Auge reicht.


Nun die alte Hefefabrik mit ihrem riesigen Turm steht schon seit 1855 in Nürnberg im  Ortsteil Buch. Nicht mehr rentabel, weg damit, Büros im Angesicht des Home Office müssen entstehen.  Alles in der Einflugschneise zum Airport Albrecht Dürer. Verstehe das wer will, ich nicht mehr. Braucht man das unbedingt?


Die Spuren am alten Kanal mit den Treidelschiffen und den ziehenden Pferden, die allesamt „Elfriede“ hießen. Romantik ist zum Fremdwort geworden, die sucht man nun anderswo. Doch wo? Genau geschaut dahinter, ist auch nur Elend und Armut zu sehen. Aber wer schaut heute noch genau in dieser schnelllebigen Zeit. Die Luxushotels brauchst du nicht zu schauen, da ist alles Top! Mitnehmen was geht outdoor, wenn man unterwegs ist. Spuren sind und bleiben eben nur Spuren, für jeden in anderer Form und in Erinnerungen schwelgend, welche einem gerade zum Gemüt passen.


Warum früher die Zeit nicht raste, habe ich bei meiner Strickstrumpfbeschäftigung nun erkundet. Die freie Zeit heute macht uns zu schaffen. Bis 18 Uhr musste man früher arbeiten und samstags bis 12 Uhr. Urlaub 2 Wochen, sprich 10 Tage und je 1/2 am Samstag, das waren 11 Tage. In der Geldbörse war auch nicht gerade ein Überhang, zum Geld ausgeben. Die Hilfsgeräte in der Küche und im Handwerk, Bohrmaschinen und Traktoren, Rasenmäher, Staubsauger etc. machten die Arbeit leichter und schafften mehr Freiraum auch für Sport und Golf spielen, man lebte weiter auf.


Gut so trotzdem wie es gekommen ist, es ist unser Leben und wir wollen und sollen es auch genießen, alles mitnehmen was uns wichtig erscheint, solange wir es können. Meine Verwehungen von Spuren sind mein Geburtshäuschen und mein Gärtchen. 


Auch da wurde gerodet und umgestaltet. Der Kirsch- und der Birnbaum Opfer der Garage die man haben wollte. Der rote Winterapfel noch von meinem Vater in der Mitte der 30iger Jahre gepflanzt mit dem schönen Namen „Roter Eiserapfel“ in Bamberg erfunden und in Nürnberg weiterverbreitet.

Katze Mucki

Spurensuche der weißen Tafthaarschleifen für meine dicken tizianroten Zöpfe die Mama mir nicht kaufen konnte, weil sie erstens teuer waren und keine Überlebenschance hatten.


Spurensuche über die Bombennächte im Januar 1945, als Mama mit mir auf dem Gebäckträger ihres Fahrrades nach Ochenbruck in Eiseskälte zur Reinholdshöhe fuhr um vor den Tieffliegern (30.1.33 Machtergreifung in Hitlers unberechenbaren Händen) Schutz zu finden. Ein Dorfgasthaus am Waldrand, man kannte uns und wir durften mit anderen Schutzsuchenden auf dem Fußboden schlafen. Eine Decke hatte Mama für uns alle dabei, etwas zu Essen gab es in der Gastwirtschaft und mein Bruder hatte sein eigenes Fahrrad und zitterte vor Angst wie Espenlaub. Er war 1945 schon 14 Jahre alt und wollte so gerne Zahnarzt werden. Das Leben ist Veränderung und diese Orte hier verändern sich wie alles andere auch. Wir können nichts festhalten. Die Zeit ist wie ein Fluß. Er trägt uns fort und meistens viel schneller als uns lieb ist.


Sehr emotional ist das wieder geworden, so beende ich meine Spurensuche, vielleicht finde ich in den Verwehungen wieder den Anschluss, dann lasse ich es Euch wieder wissen.

Albert Schweitzer

Herzlichst Helga