Liebe Bloggermädels die alle Anteil nehmen an meinem Schicksal das mir so plötzlich widerfahren ist. Die ganze Geschichte ist so unglaublich, dass Kerstin und ich uns zeitweise wie in einem Albtraum befanden. Ich litt schon mehrere Jahre an einer Spinalkanalstenose, die ich immer wieder verdrängte. Als nun das Ende der Fahnenstange erreicht war und Kerstin im Wirbelsäulenzentrum, die nur auf Wirbelsäulenoperationen spezialisiert sind, einen OP Termin bekam, der so gut klang: 3.9. OP, drei Tage KH Aufenthalt, anschließend gleich 15 Tage Reha und Helga kann wieder ohne Schmerzen laufen. Welch tolle Aussicht! Leider kann immer dabei etwas verletzt werden, ein Nerv stand da oben an erster Stelle und wie das eben so ist, es hat mich getroffen und unterschreiben muss man ja sowieso immer alles. An meinem linken Fuß ist wohl der Pereneusnerv verletzt worden und die Maßnahmen konnten so nicht in Angriff genommen werden. Anderntags erlitt ich eine so starke Nachblutung dass ich nochmals operiert werden musste und zwei Blutransfusionen mit div. Ohnmächten erlitt und am nächsten Tag auch noch mit meiner heißen Suppe vom Stuhl zu Boden stürzte und das Nasenbein gebrochen war mit weiteren Blutergüssen und blauen Flecken im Gesicht. Man steckte mich in eine besondere Obhut im KH und die Reha war weit weit weg. Anschließend nachdem man mich wieder etwas aufgepäppelt hatte sollte mit der Reha begonnen werden. Das erwies sich als schwierig, da man mir erst einen Rollstuhl gab, dass ich überhaupt zur Toilette konnte, nachdem der verhasste Katheder endlich entfernt war und meine Blutwerte wieder in einigermaßen normalen Bahnen liefen. Bis auf das Hämoglobin und die Erythrozyten die ja immer sehr lange dauern bis sie sich wieder erholt haben. Die abschließende Reha von 15 Tagen brachte so gut wie überhaupt nichts, weil einfach 3x die Woche 10 Minuten Physiotherapie nicht genug sind. Ein Physiotraining wurde hier nun im Pflegeheim, wo ich mich zur Zeit oder gar für immer befinde auch organisiert, das beginnt dann aber erst ab Montag. Zurück zu der Nacht als ich das KH verlassen musste. Wohin nun...Tage vorher hat Kerstin bereits gesucht und gesucht und endlich für 17 Tage einen Kurzzeitpflegeplatz ergattern können.
Für dreizehn Uhr war der Transport mit Rollstuhl arrangiert. Nach diversen Telefonaten und nach Verlassen des Zimmers, saß ich um 18 Uhr immer noch im Flur des KH. Die Schwester organisierte dann nachdem Motto Frau hilf dir selbst, mich mit Kerstins und Schwester und meinen eigenen Kräften auf den Beifahrersitz zu bekommen. In der neuen Bleibe angekommen und auch nach 45 Minuten Aufenthalt dort, fanden wir uns im wahrsten Sinne auf der Straße gelandet zu sein, wieder. Das Heim war eine einzige Katastrophe. Die Senioren saßen in Reih und Glied und warteten auf ihr Abendessen und es roch schrecklich unangenehm. Wir fuhren mit dem Aufzug in den zweiten Stock, obwohl ein Zimmer im Parterre mit einer geistig fitten Frau versprochen wurde. Als wir eintraten fanden wir eine demente Frau vor die uns des Zimmers verwies, denn es sei ihr Zimmer. Können sie nicht lesen hier steht Ursula S... und sie verlassen mein Zimmer, morgen ist mein letzter Tag hier, dann können sie mit ihrer Tochter einziehen, so ging das in Dauerschleife. Umgehend mit dem Rollkoffer die Einrichtung verlassen und nun standen wir buchstäblich auf dem Gehsteig. 109.50 Euro sollten wir für diesen kleinen Auftritt auch noch bezahlen. Ein Hotelzimmer mit behindertengerechter Toilette musste her. Am Wöhrder See kannte Kerstin eines und in der Not quartierten wir uns für 120 Euro und 17 Euro Parkgebühren für zwei Nächte ein. Im Berufsförderungswerk fanden wir dann eine neue Bleibe mit kostenlosem Parkplatz für 95.- Euro pro Nacht für weitere zwei Nächte.
Kerstin wollte mich nun endlich mit nehmen und nach Telefonaten und Gebettel und unserer allgemeinen Situation, ergatterte sie bei sich um die Ecke im Haus Waldeck ein Bett. Ausgang ungewiss da ich nicht weiß ob ich je wieder laufen kann und in mein Haus zurückkehren kann. Kerstin holt mich nach dem Mittagessen im Rollstuhl ab und wir sind dann je nach Wetter im Garten oder beschäftigen uns im Haus.
Frau Meier ist mit mir nach Südhessen gereist und schläft nun im Keller über die Wintermonate zufrieden in ihrem Heubett. So schnell kann das Schicksal zuschlagen und sich das Leben von Minute zu Minute verändern.
verlinkt mit: *Samstagsplausch*




Guten Morgen liebe Helga.... dein Bericht bricht mir wirklich das Herz! Bitte geb nicht auf, vielleicht wird es doch wieder besser und Du brauchst nur etwas Geduld!
AntwortenLöschenEs tut mir so leid, was Dir alles widerfahren ist - Du und auch die arme Kerstin - ihr müsst die Nerven in Fransen hängen haben! Was sind das für furchtbare Zustände in unseren Heimen - gewiss nicht überall - aber so, wie Du es beschrieben hast: ich hätte auch alles versucht, da wieder weg zu kommen!!! Ein Glück hast Du so eine liebe Kerstin, die alles auf den Kopf stellt und Dich da weg gebracht hat!
Ich habe das jetzt schon so oft mitbekommen, wie es Leuten widerfährt, die plötzlich nicht mehr so können, wie vorher, besonders im Alter und ich habe schon oft bei mir gedacht, wie schön eigentlich Mehrgenerationenhäuser sind. Wenn die Eltern alt werden, ist man direkt nebenan oder obendrüber und kann sich kümmern. Wir haben das leider auch nicht, aber in meinem nächsten Leben, wenn es das gäbe, würde ich wahrscheinlich sowas bauen.
Ach liebe Helga, ich wünsche Dir von Herzen, dass es mit Deiner Gesundheit wieder bergauf geht und Du vielleicht doch wieder bald zurück in Dein Haus kannst! Ein Pflegedienst könnte Dir vielleicht bei manchen Dingen helfen, aber so musst Du Dein Haus nicht verlassen. Fühl Dich fest gedrückt, ich denk an Dich und ich drücke auch beide Daumen ganz fest, damit es Dir bald wieder besser geht!
Alles alles Liebe und einen dicken Gruß auch an Kerstin sendet Loni x
Ach je, und was schreib ich denn jetzt??
AntwortenLöschenIch denk an dich, schliesse dich in meine Gebete mit ein und freue mich, bald besseren Bericht von dir zu lesen
Ganz herzliche Grüsse
yase
Hallo Helga,
AntwortenLöschengoogelt man diesen Nerv, so gibt es nur ganz wenige Ergebnisse, aber daraus kann man ablesen wie wichtig Physiotherapie ist. Ich drücke ganz fest die Daumen, das du jemand mit Kompetenz erwischt und du wieder laufen lernst.
In einer meiner Knierehas habe ich Mal jemand getroffen, der ein seltsames Gestell trug. Auf meine Frage erklärte er mir, das es ihm hilft den Fuß richtig aufzusetzen...
LG, Tina
Servus Helgelein, ich freue mich sehr das du hier wieder kommunizieren kannst. Deine Geschichte kann ich fast nicht lesen, ich kenne das alles noch allzu gut mit meiner Mama. Leider ist sie aber 2024 verstorben. Auch das mit den Zimmerkolleginnen ist mir bekannt und war besonders für Mama ein Alptraum. Gut das du Kerstin hast, alleine sein wäre das eine noch größere Katastrophe.
AntwortenLöschenIch drücke dich fest und denke an dich. Frau Meier ist gut aufgehoben um sie musst du dich nicht sorgen.
LG aus Wien
Liebe Helga,
AntwortenLöschenich bin total schockiert was dir passiert ist und wie schrecklich das alles war nach allem. Nur gut dass Kerstin dir geholfen hat und ihr zwei so gekämpft dass es einigermassen jetzt so ist.
Ich hoffe für dich dass es noch eine Möglichkeit gibt mit neuen Therapieansatz was besser wird mit dem Bein.
Ich wünsche dir viel Kraft und auch Kerstin ihr seit so Liebe Menschen!
Danke für das Vertrauen diese Horrorgeschichte zuerzählen!
Eine ganz liebe tröstende Umarmung , Elke
Hallo Helga,
AntwortenLöschendas hört sich alles ganz furchtbar an und ich wünsche dir, dass du durch die Physio wieder auf die Beine kommst. Behalte deinen Optimismus.
Ganz liebe Grüße an dich und Kerstin.
Ich drücke euch aus der Ferne.
L.G.KarinNettchen
Wow, this is my first time visiting your blog and what a one to pick. I feel so bad for you and your situation. Hoping for a speedy recovery and a positive outcome!
AntwortenLöschenLieb Helga und liebe Kerstin,
AntwortenLöschenich sitze hier und damit rollen Tränen übers Gesicht. Was für eine Odyssee. Wir wissen ja alle, dass unser Pflegesystem völlig unzureichend ist, aber was dir, liebe Helga, da passiert ist, ist der absolute Alptraum. Ich kann auch überhaupt nicht nachvollziehen, dass du ohne Verhinderungspflegeplatz aus dem Krankenhaus entlassen wurdest. Für diese Organisation ist eigentlich der Sozialdienst des Krankenhauses zuständig. Wir hatten das vor einem Jahr bei meinem Vater. Als der Platz im Pflegeheim ich nicht frei war, blieb er entsprechend länger im Krankenhaus. Ich bin ebenso entsetzt über die Reha. Drei Mal die Woche? Was war das denn für eine Einrichtung... In der Reha hat man täglich mehrfach Anwendungen. Da habe sie dich ja auf der ganzen Strecke dir selbst überlassen.
Ich drücke die Daumen und wünsche von Herzen, dass sich die Situation verbessert. Das es die wieder besser geht, du entsprechend gute Therapeuten findest
Liebe Helga, das ist fürwahr ein Alptraum. Mir fehlen die Worte. Ist das nun die Gesundheitsversorgung, auf die wir uns einstellen müssen, weil ... Ich hoffe, dass du die Pflege findest, die du brauchst, damit es dir besser geht. Liebe Grüsse von Regula
AntwortenLöschenLiebe Helga, gut dass du von deinen Erfahrungen berichtest. Wenn man so etwas nicht erlebt hat, kann man sich das ja gar nicht so vorstellen. Viele Abläufe, die du durchlebst, habe ich mit meiner Mutter auch durchgemacht. Sie kam auch vom Krankenhaus aus direkt zur Reha. Obwohl dort kaum etwas mit ihr gemacht werden konnte, aufgrund ihrer noch offenen Wunde. Wir erfuhren dort auch, dass diese Abläufe nicht selten vorkommen. Klar, gibt es auch Beratungsstellen, aber wenn dann alles so schnell gehen muss, gerät man schon etwas in Panik. An das Leben in einem Pflegeheim muss man sich natürlich auch erst gewöhnen. Auch da gibt es ja das ein oder andere Problem. Das Bemühen jedem gerecht zu werden, wäre bestimmt da, wenn das Pflegepersonal nicht so unter Zeitdruck stehen würde. Man muss dann versuchen, aus allem das Beste zu machen. Und man darf sich nicht aufgeben.
AntwortenLöschenAber jetzt Hoffen wir alle mal, dass es bei dir wieder aufwärts geht liebe Helga. Dann könnt ihr zusammen vielleicht auch in Ruhe schon im Pflegeheim überlegen, wie alles einen guten Weg finden kann.
Dir Helga, und Kerstin, ganz herzliche Grüße. Und ich wünsche euch eine große Portion Glück.
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Mir blieb etwas die Luft weg, liebe Helga, als ich diesen Bericht gelesen habe. Ich hab ja nun auch Einiges erlebt in den zurückliegenden fünfzehn Jahren, aber solche Sachen nicht. Der Sozialdienst des Krankenhaus, wo war der? Von solchen Rehakliniken, in denen nichts passiert habe ich allerdings in meiner Reha auch gehört von Mitpatienten, die von dort weg konnten. Ja, wenn man sedierte Pflegeheimbewohner in einer Reihe sitzen sieht, das ist schon bedenklich. Trübe Aussichten also...
AntwortenLöschenIch hoffe inständig, dass du gute Physiotherapeuten bekommen wirst. Die können manches Mal ja noch Gutes bewirken. Und Kerstin wünsche ich viel Kraft & Geduld, diesen Alptraum mit dir durchzustehen.
Alles Liebe!
Astrid
Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Das alles macht mich so sprachlos und ich kann dir nur von Herzen wünschen, dass du bald wieder auf die Beine kommst. Schöpf alles aus, was die Krankenkasse bezahlt und vor allem lass dich nicht unterkriegen von der ein oder anderen Absage. Fühl dich fest gedrückt. LG Romy
AntwortenLöschenLiebe Helga, ich habe so lange hier nicht gelesen und jetzt das (ich musste mich erst mal informieren) - was für ein Alptraum. Für die gesundheitlichen Probleme kann ja keiner was, aber wie man mit dir umgegangen ist, das ist einfach schrecklich und ich möchte dich (unbekannterweise) gern in den Arm nehmen und dir sagen, dass nicht alle Menschen so sind. Reha scheint leider überall ein Fiasko zu sein (meine Mutter haben wir nach drei Tagen wieder rausgeholt - ambulant konnte sie dann wenigstens täglich zu Physio und Gymnastik und zu ihrem vertrauten Hausarzt). Und das wünsche ich dir auch, dass du eine gute Physio findest, die dir hilft wieder mobiler werden zu können und dich wieder wohler zu fühlen.
AntwortenLöschenLiebe Kerstin, ich wünsche Dir viel Kraft und Mut um Helga in allem zu unterstützen und ihr beizustehen!
Ich wünsche euch beiden alles erdenklich Gute!
Ingrid
Liebe Helga,
AntwortenLöschendas hört sich wirklich fürchterlich an (und ist es auch). Warum schreibt man nur immer solche Platitüden? Den Bericht habe ich mit Entsetzen gelesen. Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass es dir wieder gutgeht. War allerdings schon seltsam, dass Kerstin dazu nichts mehr geschrieben hat. Wenn man so etwas nicht kennt, kann man es sich kaum vorstellen. Ich denke gerade daran, wie super die beiden Hüft-OPs bei meinem Mann samt Reha in den vergangenen Jahren gelaufen sind. Man will nicht daran denken, dass es auch anders sein kann.
Ich wünsche dir/euch viel Kraft für die Zukunft und natürlich, dass es dir doch bald wieder besser geht.
Ganz liebe Grüße - Elke
Also erst mal wünsche ich dir, liebe Helga baldige Besserung. Ich habe das gar nicht mitbekommen, dass du eine OP hattest, bei der nicht alles Optimal gelaufen ist. Die Odyssee die du jetzt durchlaufen musst hört sich schrecklich an, vor allem die nicht erfreulichen Umstände müssten nicht sein. Wie schön von Kerstin, dass sie dich mit all ihren Möglichkeiten so liebevoll unterstützt. Für dich sicher auch beruhigend ist, dass Frau Meyer gut untergebracht ist. Ich wünsche dir, dass du weiterhin Optimistisch in die Zukunft sehen kannst und die nötige Physio bekommst. Manchmal komme es besser als man denkt, das wünsche ich dir von Herzen.
AntwortenLöschenL G Pia