Dienstag, 1. September 2015

Aaahhh...funden!

von der Bärenoma Helga


.... so sprach es Kerstin als Kleinkind immer aus, wenn sie etwas Tolles gefunden hatte. Das Guckloch von Heidi bedienen wir auch noch gleich mit. Und ich... ich hab`auch was gefunden in meiner Raritätenschatulle, als ich etwas ganz anderes suchte.



Die Story dazu erzähl` ich Euch jetzt:

Die 19jährige Helga wollte am 11.11.1958 zu ihrer Tanzstunde in die Nürnberger Innenstadt aufbrechen. Der Weg zur Straßenbahnhaltestelle war ein Fußmarsch von 25 Minuten, einen Bus gab es damals noch nicht, also was blieb ihr anderes übrig, Straßenschuhe für die Laufübung anziehen, Tanzschuhe mit Absatz in den roten Lederbeutel gepackt und los ging es. In Nürnberg an der Lorenzkirche stieg sie aus um sich auf einen weiteren Fußmarsch von 15 Minuten zum Weinmarkt, unterhalb der Burg zu begeben. Mit ihr stiegen noch mehrere Fahrgäste aus, unter anderem eine Dame mittleren Alters und es machte.... raaatsch.... und der Absatz ihres rechten Schuhes war abgebrochen.
Das Entsetzen stand ihr ins Gesicht geschrieben:" Ohje, meine Verabredung erreiche ich nicht mehr und so laufen... hop...hop...hop... geht auch gar nicht". Helga, die praktisch veranlagte, zückte ihren roten Lederbeutel, klappt das mit der Größe ? Ja, es klappte einigermaßen, ein Papierfetzen mit der Anschrift wohin die Schuhe zurückgehen sollten und eine überglückliche Dame verabschiedete sich, ging nach rechts davon und Helga mit den Straßenschuhen am Fuß ging links weg. Eine gute Tat, Helga fühlte es. Es war "Eine", auch wenn im Tanzkurs etwas weniger junge Männer ihr:" Darf ich bitten", hauchten, war Helga doch beim Tanzbeinschwingen etwas plumper als sonst.


Mama konnte es kaum glauben was Helga wieder gemacht hatte und war sich sicher die Schuhe abschreiben zu können. Dann, Tage darauf kam er, der Posterer und brachte ein Päckchen in Form eines Schuhkartons, Inhalt waren die Schuhe zurück und dieser Brief:


Fürth 11.11.1958

Sehr geehrtes Frl. Helga!
Auf schriftlichem Weg möchte ich mich nochmals für Ihre Hilfsbereitschaft und Zuvorkommenheit bedanken. Man findet es heute selten, dass Mädels in jungen Jahren, älteren Menschen gegenüber jene Hilfsbereitschaft angedeihen lassen! Umsomehr ist es mir ein Bedürfnis Ihnen meinen aufrichtigen Dank auszusprechen. Ich war wirklich durch mein Missgeschick in Verlegenheit geraten und hätte ohne Ihre tatkräftige Hilfe, tatsächlich einen mir lieben Menschen zu dem vorgesehenen Zeitpunkt nicht mehr erreichen können. Seien Sie versichert, dass ich Ihnen alle Zeit zu Dank verpflichtet bin und nochmals für Ihre Hilfsbereitschaft  meinen herzlichen Dank vorbringe. Mit freundlichen Grüßen Anni Feinbach
P.S. Sie werden in Kürze nochmals von mir hören.



Er wurde bis heute aufbewahrt in dieser, ihrer, Raritätenschatulle. Ja, das ist Helga wie sie leibt und lebt. Auch heute noch, daran wird sich nichts ändern lassen. Heute kommt keine Kirschenkönigin zu Euch, heute war es die Schuhverleiherin und wenn ich wieder was weiß, was sich lohnt Euch zu erzählen, dann lass ich es Euch wissen.


Herzliche Grüße
Eure Bärenoma Helga
♥♥♥

Freitag, 28. August 2015

Ein altes Schätzchen im neuen Haus

von Kerstin


Guten Abend Ihr lieben Blogleserinnen und Blogleser. Vielen lieben Dank für Eure netten Zeilen zu meiner Streichaktion. Es wird wohl noch ein bisschen dauern bis ich Euch die vollständige Verwandlung zeigen kann. Aber ein Schätzchen kann ich Euch gleich zeigen, denn diese alte Nähmaschine haben wir auch aus dem alten Haus retten können.


Sie hat zusammen mit den Stühlen den Winter und den Frühling über unter einer Plane im Garten verbracht. Ordentlich schrubben musste ich sie und den Tisch mit Bienenwachs einreiben, aber ansonsten wäre sie, denke ich, sogar wieder einsatzbereit.


Ich werde den Tisch so lassen. Mir gefällt einfach dieses alte und gebrauchte Holz sehr gut. Die Gebrauchsspuren zeigen, dass sie viel benutzt wurde, denn die Vorbesitzerin war Schneiderin von Beruf.


Ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut dass ich sie behalten durfte. So steht nun ein Teil des alten Hauses im neuen Haus. Eine kleine Häkelarbeit schmückt das alte Stück nun auch.


Ein Sternendeckchen habe ich gehäkelt und in dem schönen Rotton passt es gut darauf.


Als Topflappen ist es glaube ich gedacht.


Ich werde sicher noch einige häkeln, denn als kleines Geschenk oder Mitbringsel eignen sie sich, wie ich finde, sehr gut.


Genießt das Wochenende, der Sommer zeigt sich von seiner schönsten Seite, auch wenn es im Garten langsam schon herbstlich wird. Drei Hortensienblüten habe ich mir ins Haus geholt. Mit diesem ersten herbstlichen Eindruck verabschiede ich mich für heute.


Herzliche Grüße
Eure Kerstin
♥♥♥

Montag, 24. August 2015

Jetzt kommt Farbe ins Spiel !

von Kerstin


Einen wunderbaren guten "Morgäähn" zum Wochenanfang wünsche ich allseits. Nun ist es wieder Montag und das Wochenende auch schon wieder vorbei, bäh. Mich findet Ihr im Moment hier:

Aus dem alten Abrisshaus haben wir nämlich zwei schöne Küchenstühle gerettet. Überwintert haben sie bei uns im Garten unter einer Plane. Als wir sie dann neulich hervorgeholt haben, weigerte sich mein Mann die Stühle so ins Haus zu stellen.


Ich hätte sie ja gerne so gelassen, aber schon lange wollte auch ich einmal die hier im Bloggerland so berühmte Kalkfarbe ausprobieren. Also, habe ich mir endlich Farbe besorgt und losgelegt.


Ich kann Euch sagen, das Ergebnis überzeugt mich sehr. Es ist so einfach und sieht wirklich toll aus. Mein Mann hat die Stühle kaum wiedererkannt. Ich habe sie am Ende noch mit Wachs behandelt, damit die Oberfläche glatter ist und man besser darüberwischen kann. So begeistert habe ich mich dann auch gleich an das eigentliche Projekt gemacht:


Die aus den 60iger Jahre stammende Esszimmergarnitur meiner Eltern wollte ich für unsere Einliegerwohnung herrichten und darum habe ich mir gleich noch einen Topf in grau mitgenommen. Leider habe ich im Moment nur zwei Stühle und die vier Tischbeine hier bei mir.


So sah mein Werk während der Arbeit nach einem Anstrich aus, sie deckt wirklich sehr sehr gut, deshalb waren die Stühle beim zweiten Anstrich gleich perfekt. Ich werde Euch zu gegebener Zeit die vollständige Verwandlung zeigen. Erst muss ich noch zwei weitere Stühle und die Tischplatte aus Nürnberg holen, weiter streichen und die Sitzflächen neu beziehen.


Derweil mache ich es mir auf meinen neuen Stühlen unter der Zeder gemütlich, da dürfen sie nämlich bei schönem Wetter stehen, solange wir noch keine Baumbank haben. Halt! Da war wieder einmal einer schneller als ich:


Naja, dann hab`ich halt meine Zitronenlimonade im Stehen getrunken...


... suchte mir ein anderes Streichobjekt...


 ... und ging danach in den Wald. Meine Waldbank sieht mittlerweile schon ein bisschen herbstlich aus. Alles ist so trocken, dass die Blätter bereits braun werden und abfallen. Bei Christa könnt Ihr sehen wie sich die Fotos der Teilnehmer "Im Wandel der Zeit" verändern.


Liebe Grüße und eine gute Woche wünscht Euch
Eure Kerstin
♥♥♥

Donnerstag, 20. August 2015

Entschleunigung

von Kerstin


Ein herzliches Hallo zum Donnerstagvormittag. Ich hab mich sehr gefreut, dass Ihr mich auf meinen Urlaubsausflügen begleitet habt. Der Chiemgau ist wirklich eine Reise wert. Eine kleine Nachlese habe ich noch für Euch. 


Diesen Ausblick hatten wir von unserem Balkon. 


Und so konnte man dort in der Abendsonne auch ganz wunderbar entspannen und natürlich auch häkeln :-)).


Meine Schwägerin hat den Balkon so liebevoll hergerichtet und so wollte ich mit so einem schönen Mehlsackkissen im Rücken dann auch gar nicht mehr aufstehen.


Wie ich Euch ja schon erzählt habe, musste ich für Wollnachschub sorgen und so habe ich dort noch ein "schräges Tuch" begonnen.


Es ist ein anderes Muster, aber ganz einfach und doch sehr wirkungsvoll. Ein paar Verzierungen durften auch noch an die Enden mit dran. Mit einer Baumwoll-Leinen-Mischung habe ich gehäkelt und so wird es sicher mein neues Lieblingsherbsttuch werden.


Ganz besonders gefreut habe ich mich, dass ich im Bett meiner Großmutter übernachten durfte. Mein Bruder hat das komplette Schlafzimmer dort in der Ferienwohnung stehen.


Es wurden Kindheitserinnerungen geweckt, denn dort durfte ich immer im sogenannten "Gräberle" (in der Mitte des Bettes) übernachten, wenn ich bei ihr war.


Ich habe seelig geschlummert. Sie würde sich sicher riesig freuen, wenn sie wüßte, dass Ihr Schlafzimmer welches sie wirklich ihr ganzes Leben gehabt hatte und bestimmt schon 80 Jahre alt ist dort steht, deshalb schicke ich den heutigen Beitrag zu Heidis Guckloch.


Mit diesen "Entschleunigungsfotos", denn im Chiemgau muss man nicht nur an roten Ampel warten, wünsche ich Euch eine gute Restwoche und ein schönes entschleunigtes Wochenende.


Herzliche Grüße
Eure Kerstin
♥♥♥

Samstag, 15. August 2015

Bücher sehnen sich danach gelesen zu werden

von der Bärenoma Helga



Ja, Sommer haben wir immer noch, bei uns in Bayern hier fast etwas zu viel. Nach dem "Beerensommer" vom Buch des Monats Juli, gehen wir nun nahtlos über in den August mit Kirschen...

 
... eine weitere leckere Obstsorte aus unseren Landen.

" Die Kirschenkönigin"


 Ich stelle Euch dieses Buch einfach mal vor, ob es jedem gefällt oder gefallen müßte, weiß ich leider nicht. Justus Pfaue hat es geschrieben, der schon große Erfolge mit Fernsehserien, wie "Anna", "Timm Thaler", die "Wicherts von Nebenan", "Patrick Pacard" oder auch "Nesthäckchen", gefeiert hat. Justus Pfaue prägte so ein ganzes Genre. Leider verstarb er bereits im März 2014, sodass wir nichts mehr von ihm lesen werden können.


In der Kirschenkönigin geht es auch wieder um ein Stück Deutsche Geschichte, die jedem von uns in seinem Leben immer wieder mal begegnet. Auch noch nachfolgende Generationen werden mit deren Aufarbeitung beschäftigt sein. Ein ziemlich spannendes Buch, das auf eine ansprechende Weise geschrieben ist, die aber außer in den wörtlichen Reden, nie salopp wirkt.

  
Es dreht sich in dem Buch um die 18jährige Ruth, Tochter aus gutem Hause. Sie hat ungewöhnliche Pläne für Ihre Zukunft. Sie will Landfrau sein, gegen alle Gesetze ihrer Zeit. Ihre Begegnung mit Albert von Roll, einem Offizier und verarmten Gutsherrn aus dem Anhaltinischen 1913, erscheint ihr deshalb wie eine Fügung des Schicksals. Gleich nach der Hochzeit reist sie mit Mann und Sack und Pack in den armseligen Ort Bleichrode am Rande des Harzes. Die schöne, großstädtische Ruth wird hier zur geliebten Herrscherin über einen ganzen Landkreis. Ihr Lebensinhalt wird die Landwirtschaft. Das Veredeln der gemeinen Sauerkische zur hochwertigen Schattenmorelle

Foto:www.
bringt ihr viel Geld ein. Doch den Mann den sie aus purem Kalkül heiratete, bald aber zärtlich liebte, kommt bei einem Unfall ums Leben  -  drei Tage vor der Geburt ihrer Tochter Elisabeth. Maler, Musiker, Schauspieler aus Berlin werden zu ihren Freunden, finden in dem eleganten Haus auf dem Lande ein Refugium fernab von Spitzelei und Naziterror. Als immer weniger von Ihnen kommen können, begreift auch die Jüdin Ruth, daß sie jetzt auf die Menschen vertrauen muss, die sie schützen und verstecken werden. Und als nach dem Ende der Barbarei neue Zwänge drohen, stellt die kühl kalkulierende Landfrau wiederum ihre Kraft und ihre Stärke unter Beweis.
Mir hat das Buch beim Lesen viel Freude bereitet, nicht zuletzt durch die äußerst sympathische Protagonistin Ruth. Nicole  sammelt auch diesen Monat wieder alle Buchvorstellungen. Ob es Euch gefällt, müßt Ihr selbst herausfinden.
Wer nicht so gerne liest oder wem dafür einfach die Zeit fehlt, kann sich den Film zum Buch besorgen.

Bitte aber nicht enttäuscht sein, der Film kann das Buch nicht ersetzen!


Es gibt von mir auch wieder zwei Buchexemplare  -  nicht zu gewinnen!  -   sondern wer interessiert ist und es gerne haben möchte, schreibt es mir ganz einfach in seinem Kommentar. 
 

 Um die Beerensommer Bücher vom Juli haben sich Elisabeth und Susi/Heidi Zaunwicke  bemüht und diese bereits erhalten, ja und Elisabeth hat es auch schon fertig gelesen.(:)))
Also nicht schüchtern meine Lieben, Bücher sind da um gelesen zu werden.

mmmhhhh....Frau Meier im Rucola-Dschungel
Sommerliche, ganz ❤️️liche Lese- und Schildkrötengrüsse
 von der Bärenoma Helga
❤️️❤️️❤️️

Anmerkung:
Dies ist meine persönliche Lese-Empfehlung.
Das Buch ist aus meinem Bestand.
Es besteht keine Zusammenarbeit mit dem Verlag.

Sonntag, 9. August 2015

Kommt, wir gehen in die Berge...

von Kerstin


... und lassen`s uns gut gehen. Ich freu mich sehr, dass Ihr mich wieder begleitet. Also, auf geht`s, denn gleich hinter dem kleinen Türchen geht es in den Wildpark Wildbichl.


Begrüßt werden wir dort vom großen Hirsch und seinen Damen.


Aber auch andere lustige Bewohner wohnen hier.


 Und weil wir ja weiter wollen, müssen wir uns unbedingt vorher schnell noch die Füße kühlen.


Gleich beim Ferienwohnhaus gibt es ein kleines kaltes Bächlein, dass sich für einen Kneippgang anbietet...


...und so tut das kalte Wasser auch den jüngeren Mitreisenden gut.


Alles ist so liebevoll angelegt. Die Kneippbank lädt dazu ein, ein bisschen zu verschnaufen, also setzt Euch doch einen Moment. Während mein Sohn und meine Nichte natürlich diese eigenwillige Brücke erkunden müssen.


Mit gekühlten Füßen läuft es sich doch gleich viel besser, oder ? Wir wollen ja gerne noch ein bisschen mehr sehen. Gleich ein paar Kilometer weiter in Aschau gibt es den idyllischen Bärnsee. 


Ganz romantisch und still liegt er da. Der Rundweg durch dieses Naturschutzgebiet führt uns durch den Wald und über Wiesen und Felder mit einer herrlichen Blütenpracht.


Klar, dass wir hier auch jede Menge glückliche Kühe zu sehen bekommen.


Ich glaube wir brauchen nun eine kleine Stärkung oder ? Lasst uns zum "Weber an der Wand" nach Oberaudorf fahren, zu einem ganz besonderen Restaurant. 


Das Gebäude ist mit dem Felsen verbunden. Die Gründung des kuriosen Hauses in der Felswand geht auf fünf Eremiten zurück und lässt sich auf einen Zeitraum von 1666 bis 1794 zurück datieren. 


Hier wird man vom Familienbetrieb bekocht und bewirtet. Uns hat`s sehr geschmeckt und so können wir nun mit vollem Magen weiter fahren, nein, mit dem Schiff über den Chiemsee schippern.



Ahoi, auf geht`s zur Fraueninsel. Die Möwen begleiten uns.


Herrlich gemütlich ist´s dort. Mir hat die Töpferei und die Blumenpracht sehr gefallen.


Die kleinen Zaunhocker fand ich so putzig, aber leider fehlt hier halt der dazu nötige Zaun :-(. Ein Besuch auf der Herreninsel ist ein Muss und so steigen wir einfach wieder ins nächste Schiff ein und lassen uns hinfahren.


Richtig prächtig und prunkvoll ist das Schloss anzuschauen, schade, dass die Zeit nicht reicht um eine Führung mitzumachen. Naja, dann halt beim nächsten Mal. Aber was wäre denn ein Urlaub in den Bergen ohne auch mal die Landschaft von ganz oben zu sehen ? Das geht ja gar nicht, oder ? 


Hoch oben haben wir uns doch dann noch einen Nachtisch verdient. Mmmhh herrlich locker und lecker schmeckt da so ein Kaiserschmarrn mit Apfelmus, und ein Almdudler dazu, oder ?


Ich hoffe Ihr hattet Spaß mit mir zu verreisen. Wir werden jedenfalls gerne wieder in den Chiemgau fahren und unsere Wanderstöcke beim nächsten Mal nicht vergessen.


Liebe Grüße in die neue Woche sendet Euch
Eure Kerstin
♥♥♥