von der Bärenoma Helga
.... so sprach es Kerstin als Kleinkind immer aus, wenn sie etwas Tolles gefunden hatte. Das Guckloch von Heidi bedienen wir auch noch gleich mit. Und ich... ich hab`auch was gefunden in meiner Raritätenschatulle, als ich etwas ganz anderes suchte.
Die Story dazu erzähl` ich Euch jetzt:
Die 19jährige Helga wollte am 11.11.1958 zu ihrer Tanzstunde in die Nürnberger Innenstadt aufbrechen. Der Weg zur Straßenbahnhaltestelle war ein Fußmarsch von 25 Minuten, einen Bus gab es damals noch nicht, also was blieb ihr anderes übrig, Straßenschuhe für die Laufübung anziehen, Tanzschuhe mit Absatz in den roten Lederbeutel gepackt und los ging es. In Nürnberg an der Lorenzkirche stieg sie aus um sich auf einen weiteren Fußmarsch von 15 Minuten zum Weinmarkt, unterhalb der Burg zu begeben. Mit ihr stiegen noch mehrere Fahrgäste aus, unter anderem eine Dame mittleren Alters und es machte.... raaatsch.... und der Absatz ihres rechten Schuhes war abgebrochen.
Das Entsetzen stand ihr ins Gesicht geschrieben:" Ohje, meine Verabredung erreiche ich nicht mehr und so laufen... hop...hop...hop... geht auch gar nicht". Helga, die praktisch veranlagte, zückte ihren roten Lederbeutel, klappt das mit der Größe ? Ja, es klappte einigermaßen, ein Papierfetzen mit der Anschrift wohin die Schuhe zurückgehen sollten und eine überglückliche Dame verabschiedete sich, ging nach rechts davon und Helga mit den Straßenschuhen am Fuß ging links weg. Eine gute Tat, Helga fühlte es. Es war "Eine", auch wenn im Tanzkurs etwas weniger junge Männer ihr:" Darf ich bitten", hauchten, war Helga doch beim Tanzbeinschwingen etwas plumper als sonst.
Mama konnte es kaum glauben was Helga wieder gemacht hatte und war sich sicher die Schuhe abschreiben zu können. Dann, Tage darauf kam er, der Posterer und brachte ein Päckchen in Form eines Schuhkartons, Inhalt waren die Schuhe zurück und dieser Brief:
Fürth 11.11.1958
Sehr geehrtes Frl. Helga!
Auf schriftlichem Weg möchte ich mich nochmals für Ihre Hilfsbereitschaft und Zuvorkommenheit bedanken. Man findet es heute selten, dass Mädels in jungen Jahren, älteren Menschen gegenüber jene Hilfsbereitschaft angedeihen lassen! Umsomehr ist es mir ein Bedürfnis Ihnen meinen aufrichtigen Dank auszusprechen. Ich war wirklich durch mein Missgeschick in Verlegenheit geraten und hätte ohne Ihre tatkräftige Hilfe, tatsächlich einen mir lieben Menschen zu dem vorgesehenen Zeitpunkt nicht mehr erreichen können. Seien Sie versichert, dass ich Ihnen alle Zeit zu Dank verpflichtet bin und nochmals für Ihre Hilfsbereitschaft meinen herzlichen Dank vorbringe. Mit freundlichen Grüßen Anni Feinbach
P.S. Sie werden in Kürze nochmals von mir hören.
Er wurde bis heute aufbewahrt in dieser, ihrer, Raritätenschatulle. Ja, das ist Helga wie sie leibt und lebt. Auch heute noch, daran wird sich nichts ändern lassen. Heute kommt keine Kirschenkönigin zu Euch, heute war es die Schuhverleiherin und wenn ich wieder was weiß, was sich lohnt Euch zu erzählen, dann lass ich es Euch wissen.
Eure Bärenoma Helga
♥♥♥
Liebe Bärenoma Helga,
AntwortenLöschendanke für diese so schöne Geschichte :O)
Ich wünsche Dir noch einen schönen und gemütlichen Nachmittag!
♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥
Ach ist das ein schönes Erlebnis !
AntwortenLöschenEs tut ja richtig gut, bei all dem Elend in der Welt, mal so etwas Schönes zu lesen.
LG
Käthe
Liebe Helga!
AntwortenLöschenWas für eine zauberhafte Geschichte ☺.
Du hast mit deiner Spontanität eine große Hilfe geleistet.
Sowas vergisst man nicht mehr sein Leben lang, dass kann ich mir lebhaft vorstellen.
Wie schön auch dass du diesen Brief noch aufbewahrt hast.
Eine hinreißende Erinnerung...
Viele Grüße ~Susanne~
Liebe Helga, vielen Dank für diese schöne Geschichte. Wie lieb von Dir der Dame aus der Patsche zu helfen ;)) und schon damals wurde gesagt: Man findet es heute selten, dass.. sehr bemerkenswert. Findest Du nicht?! "Die Kirschenkönigin" ist wirklich lesenswert. Ich bin bereits auf Seite 234. Herzlichen Dank nocheinmal dafür. Herzlichst, Nicole
AntwortenLöschenDie Geschichten die das Leben schreibt sind die Schönsten!
AntwortenLöschenund diese Geschichte habe ich wieder sehr gerne gelesen.
Vielen Dank Helga. Du hast wieder alles so schön zusammengestellt. Da kann man alles richtig mitfühlen :-)
herzliche Grüße von Heidi-Trollspecht
Liebe Helga,
AntwortenLöscheneine zauberhafte Geschichte! Es ist doch schön, wenn das Leben solche Geschichten schreibt und du uns daran teilhaben lässt.
Ich danke dir auch nochmal ganz herzlich für die Kirschkönigin. Ich bin zwar noch nicht zum lesen gekommen, aber am Freitag im Bus, auf dem Weg nach Berlin habe ich ja genügend Zeit :-)) Ich freu mich schon!
Liebe Grüße Annisa
Ich hoffe, sie hat sich nochmals gemeldet.. Wie schön, dass die Dame die Schuhe zurück gegeben hat!
AntwortenLöschenWas für eine schöne Erinnerung!
Herzlichst
yase
liebe Helgan,
AntwortenLöscheneine wundervolle Geschichte, hab sie gern gelesen!
So eine schöne Erinnerung!
liebe Grüße
Gerti
Schön, dass solche Erlebnisse zusammen mit dem Brief die Generationen überdauern und weitergegeben werden. So bleiben die Menschen, die sie erlebt haben in Erinnerung.
AntwortenLöschen(Der Klick zu Heidi klappte gerade nicht.)
Viele Grüße, Birgit
Liebe Birgit,
Löschenlieben Dank für Deine netten Zeilen. Wir haben sehnsüchtig darauf gewartet, dass Heidi das September-Guckloch freischaltet. Nun geht der Link zum Guckloch.
Herzliche Grüße
Kerstin
Was für eine wunderschöne Geschichte! Vielen lieben Dank fürs Teilen.
AntwortenLöschenLiebste Dienstagsgrüße
Kerstin B.
Liebe Bärenoma Helga
AntwortenLöschenEine wunderschöne Geschichte! Das sind wirklich tolle Erinnerungen.
Ich wünsche Dir eine glückliche Restwoche und grüsse Dich herzlichst Yvonne
Liebe Bärenoma Helga,
AntwortenLöschenwas für eine herzliche Geschichte!
Was mir sofort aufgefallen ist sind die Worte der Dame, dass man es selten findet, dass ein junger Mensch einem Älteren hilft.
Hatten also damals die alten Menschen schon den Eindruck dass die Jungen wenig hilfsbereit sind ihnen gegenüber? Ist das womöglich ein immer erneut auftauchender Eindruck jeder älteren Generation?
Wie ich lese wollten nicht ganz so viele junge Herren mit dir tanzen damals, jedoch gabs einen der mit dir sehr gerne tanzte später...der Richitge...denn sonst wär die Kerstin ja nicht da. ;-))
Alles Liebe
Julia
Hola liebe Helga,
AntwortenLöschenzurück aus meiner Pause wurde mir bei deinem Post heute so richtig warm ums Herz. Was für eine superschöne Geschichte bzw. Begegnung, und dass du diese Zeilen auch noch aufgehoben hast ist absolut bemerkenswert. Dieser Tag wird nun auch nie in Vergessenheit geraten können, und ich bin überzeugt Frau Anri wird sich auch ewig daran erinnert haben. Hast du denn auch noch tatsächlich nachträglich nochmal was von ihr gehört?
Danke dir jedenfalls dass du uns daran teilhaben lässt. Wünsche noch einen schönen Rest der Woche und sende liebste Grüsse
N☼va
Liebe Helga/Kerstin,
AntwortenLöschenwas für eine wundervolle Geschichte....
Liebe Grüße
Jen
Was für eine tolle Geschichte, liebe Kerstin.:-)
AntwortenLöschenIst die Bärenoma Helga deine Oma, so ganz habe ich das noch nicht gerafft. Oder ist sie deine Tante?
Auf jeden Fall war das eine tolle Geste der Bärenoma, dieser Dame ihre Schuhe zu leihen. Das ist wirklich keine
Selbstverständlichkeit. Sie schrieb ja schon die hübschen roten Schuhe ab, aber weit gefehlt, sie kamen wieder zurück mit
einem ganz lieben Gruß voller Dankbarkeit.:-)
Finde ich einfach super, dass du diese schöne Geschichte mit uns geteilt hast.
Liebe Grüße
Christa
PS Kerstin, bei diesem Foto oben würde ich nicht einfach www angeben, du solltest nachschauen, ob du dieses Foto überhaupt verwenden
kannst und darfst und wenn ja, dann würde ich die Quelle angeben, wo du es her hast.
Ist nicht böse gemeint, aber du weißt ja, wie das im web ist, wenn man einfach irgendwoher Bilder nimmt.
Das ist ja süß - ja leider findet man heute nur selten junge Leute, die Hilfsbereitschaft und auch Achtung zeigen -
AntwortenLöschenes war eine andere Zeit - ich höre immer wieder gerne Geschichten von damals - kann mir so richtig gut vorstellen,
wie es abgelaufen ist - schön, dass die Dame die Schuhe mit so einem lieben Brief voller Dankbarkeit zurück gegeben hat -
das tut dann richtig gut -
habt einen schönen Abend - liebe Grüße - Ruth
Liebe Helga,
AntwortenLöscheneine süße Geschichte die mir ans Herz gegangen ist. So lange hast du den Brief aufbewahrt. Das zeigt, dass er dich
auch richtig gefreut hat und dies bei jedem Lesen auch bestimmt immer wieder neu erfreut. Bewahr ihn immer gut auf und
guck´ in traurigen Zeiten wieder hinein.
Schöne und liebe Grüße von Elke
Hat sie sich wieder gemeldet
AntwortenLöschenNana
AntwortenLöschenthank you
سعودي اوتو
Liebe Helga,
AntwortenLöschenwas für eine tolle Geschichte... :)
Ganz liebe Grüße
Janine
eine Antwort von Helga:
AntwortenLöschenZu Euerer Frage ob sich Dame wieder gemeldet hat, ja, hat sie, aber ich bekomm das nicht mehr auf die Reihe, was es war, ich glaube ....??? Ein Alpenveilchenstock. Meine Mama wüsste es, aber leider..... kann ich sie nicht mehr fragen.❤️❤️❤️
Nein, die Tante bin ich nicht, ich bin schlicht und einfach die Mama ❤️ von Kerstin. Bärenoma nennen mich nur meine beiden Enkel, weil ich soviel Bärenkinder besitze.
Liebe Bärenoma,
AntwortenLöschenwas für eine schöne Geschichte.
Da warst Du der rettende Engel in der Not.
Morgen bin ich auch im wunderschönen Nürnberg.
Wir treffen dort Freunde und machen uns bis Samstag eine schöne Zeit dort.
Die Lorenzkirche mag ich so gerne. Direkt nebendran gab / gibt es ein Brautmodengeschäft, dort habe ich vor 19 Jahren mein Kleid gekauft.
Dir einen schönen Abend und ganz liebe Grüße
Nicole
Hallo Mama,
AntwortenLöscheneine tolle Geschichte, von der ich noch nichts wußte. Wie schön dass sich Frau Feinbach wahrscheinlich doch noch einmal gemeldet hat.
Liebe Grüße
Jan
Was für eine tolle Erinnerung! Schön dass Du den Brief noch hast. Vielen Dank für's Teilhabenlassen! Liebe Grüße und einen schönen Sonntag, Nata (lese übrigens gerade die Kirschenkönigin, gefällt mir seehr :-))
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