Samstag, 26. Oktober 2024

Der Bodensee, die zweite Heimat

🍎Also gleich vorweg, Heimat ist da wo das ❤️ ist und man in einen herrlich frischen Apfel beißen kann. Das kleine Kinderliedchen kennt sicher noch jeder🍎


🍎In einem kleinen Apfel da sieht es niedlich aus,
es sind darin 5 Stübchen grad wie in einem Haus.
In jedem Stübchen wohnen zwei Kernlein braun und fein,
sie liegen drin und träumen vom lieben Sonnenschein.
Sie träumen auch noch weiter gar einen schönen Traum,
wie sie einst werden hängen am lieben Weihnachtsbaum🍎

Die Apfelsorte Zari ist eine Kreuzung aus  Delbarestival und Elstar

🍎In den frühen 70ziger Jahren wo noch nicht so viele Menschen sich Flugreisen in ferne Länder leisten konnten und man noch viel mit der Bahn unterwegs war, entdeckten wir das Schwäbische Meer, den Bodensee für uns und die Kinder. Ein Ford Taunus Weltkugel fuhr uns zu den Apfelplantagen. Eine kleine Familie in Nonnenhorn gab uns Logie, keine Pension, aber mit Frühstück, wenn auch noch ohne Bad oder Dusche aber mit WC außen auf dem Flur.


 Kerstin war als Clofrau zuständig auf Anweisung nach zu schauen ob FREI oder BESETZT war. Jeder hatte jeden Tag ein frisches Frühstücksei und wir staunten nicht schlecht als auf unserer Rechnung 56 Eier standen a 20 Pfennige. 14 Tage waren wir dort Wo gibt es das heute noch?🍎


🍎Ein langer Garten führte hinab zum See mit einem Privatstrand und einer kleinen Hütte zum umkleiden und für die Liegestühle. Dafür war dann Jan Eric zuständig, der kein Sitzfleisch am Frühstückstisch hatte und los eilte zum Strand. Er räumte erst mal auf, was die Bodenseeflotte mit ihren Wellen so alles angespült hatte. Für einen Buben war sowieso alles brauchbar. Steine und Schwemmholz, er hatte sich schon einen kleinen Vorrat angelegt. Manchmal kamen noch zwei Pensionsgäste dazu, das war dann schon alles, es gab nicht mehr Zimmer. Für unsere Zwei ein Paradies und ein Hallo wenn die „Lindau“ vorüberfuhr und ihre Dieselmarke setzte. Dann volle Konzentration auf die Wellen, da musste man gleich ins Wasser, dass man ordentlich hochgehoben wurde🍎


🍎War doch klar, dass wir ab jetzt jedes Jahr hierher kommen würden, das Umfeld war so riesig, mit Österreich, der Schweiz und Liechtenstein, der Bregenzer Wald, der Pfänder, der Rheinfall, die Zahnradbahn nach Heiden hinauf, das alles schafften wir gar nicht in 14 Tagen Sommerferien. Also auf ein neues Prosit Neujahr. Später...Jahre später als wir schon Rentner waren, lockte uns urplötzlich, entsprungen durch Fotos und Erinnerungen, die alte Heimat wieder und wir sattelten die Räder auf dem Dach unseres Ford Fiesta und fuhren nach Nonnenhorn. Die runderneuerte Pension, inzwischen brauchten wir keine Clofrau mehr 😁. Alles war umgebaut und der Herr Sohn nun unser Vermieter. Wir waren auch nicht mehr von Ferien abhängig, wir waren vogelfrei. Der Radweg wurde eifrig von uns genutzt und so eine feine Felchenmahlzeit war gar Luxus🍎


🍎Die Apfelblüte am 1.Mai wollten wir erleben. Ich bezeichnete diese wunderschöne Begebenheit als Brautschau, sie standen da, ganz in weiß, eine Braut neben der anderen, welch ein schöner Anblick. Später zur Erntezeit stellten wir uns vor wie sie mit der Sonne um die Wette strahlten und rote Bäckchen bekamen. Dann....ja, da war es plötzlich wieder dieses Sehnen nach diesem Landstrich den Bräuten auf den Plantagen und ihren Kinderchen die herangereift waren. Fiesta aus der Garage geholt, Räder gesattelt für 3 Tage Klamotten eingesackt und auf die Plätze fertig los. Heimat wir kommen und wir waren willkommen, hach, eine Wohlfühloase tat sich auf für uns. Prall und rotbackig hingen sie an ihren kurzen Stielchen. Es war wirklich wie Heimkommen. Gegenseitige Wunscherfüllung🍎


🍎Und dann war da noch das Highlight die Insel Reichenau, verliebt bis über die Ohren, die größte Insel im Bodensee und Weltkulturerbe mit ihren drei wunderschönen Kirchen. Hinein kommt man über die 1300 m lange Pappelallee wobei es noch eine kleinere Zweite gibt. Wir sind mit dem Radl so hineingefahren. Eine mit Blumen, Gärtnereien und Gemüsefeldern so weit das Auge reicht, von Wasser umspülte, liebenswerte unaufgeregte Inselwelt erwartet einen. Und nun dies hatte ich einmal Burgi vom Blog *Bodenseegarten* der lieben Burghild die nahe Konstanz wohnt in einem Kommentar wissen lassen🍎


🍎Nichts ahnend, als der Mann von DHL klingelte und mir ein schweres Paket in die Hand drückte. Im ersten Moment war ich sprachlos was mir da jemand schickte. Als ich es öffnete wusste ich sofort hier riecht es nach Heimat, da kann nur Heimat drin sein🍎


🍎So war es dann auch, wundervolle 5 Sorten immer 4 Stück in der Tüte und akribisch beschriftet🍎
4 Stück Zari (als saugout empfunden worden)
4 Stück riesige Boskoop (alte Sorte)
4 Stück Elstar (kennt jeder)
4 Stück Rubinette (der säuerliche, der Star von Kerstin)
4 Stück Gala Royal


🍎Und diese wunderschöne selbst gebastelte Karte dazu. Ich war geplättet, dass uns jemand so ein Überraschungsgeschenk macht, dem man nicht einmal noch persönlich kennt die Hand geschüttelt oder in die Augen geschaut hat. Nur durch eine kurze Bemerkung durch einen Kommentar. Für uns das Wort des Jahres „Sensation“🍎


🍎Liebe Burgi, wir wollen Dir nochmals die Ehre erweisen und nochmals unseren Dank aussprechen diese Geste hier in den Blog zu stellen, nicht unbedingt wegen den Äpfeln, sondern wegen der Menschlichkeit die uns zu Teil wurde durch Dich. Gerade heute durch die durch Hass geprägte Zeit tut dies besonders gut. Eine lange Geschichte ist es nun geworden, aber entweder erzählt man es ganz oder lässt es bleiben. Mit Grüß Gott und Auf Wiedersehen, ist auch niemandem gedient. Mir hat es Spaß gemacht und neulich schrieb mir jemand „ich hätte immer weiterlesen können“. Um so etwas niederschreiben zu können, bedarf es eben auch eines gewissen Alters🍎


Danke auch für Euere Geduld und mit herzlichen Apfelkuchengrüßen Helga
🍎🍎🍎

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Dienstag, 22. Oktober 2024

Glitzerbunter Herbstschal

Hallo und guten Morgen zum kreativen Dienstag


Wie schön dass Ihr vorbeischaut


Mein Model präsentiert schon mal das angefangene Strickteil


Sieht das nicht schön aus ? So viel Glitzer gefällt sogar dem Oldie Tari, der sich schnurrend wohl fühlte


Erst dachte ich ja dass die Pailletten vielleicht kratzen könnten wenn man sich den Schal umbindet aber das ist nicht so 


Der Originalschal wird im Vollpatent gestrickt aber das wollte ich nicht und so habe ich das Muster etwas abgewandelt, trotzdem ist der Schal immer noch recht kuschelig


Herrlich sah mein persönlicher Indian Summer im Garten aus



In der Sonne leuchtete der wilde Wein mit der Zaubernuss um die Wette, da konnte nur noch der Glitzerschal mithalten


Der Schal ist ein besonderes Geburtstagsgeschenk und wird hoffentlich gefallen!


Über ganz süße Herbstpost durften wir uns auch freuen, denn *Kirsten* hat so schön gebastelt und wir haben nun ein wunderbares neues Lesezeichen für Herbstlesestunden


Liebe Grüße
Euere Kerstin


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Donnerstag, 17. Oktober 2024

Kanada-Feeling



🍁Bären gibt es zum Glück keine, aber irgendwie kommt hier ein Gefühl von Weite und Ruhe auf🍁



🍁Umrahmt von dichten dunklen Tannenwäldern glitzert still der See🍁



🍁Der landschaftlich schön gelegene Marbach-Stausee im Mossautal im Odenwald war unser Ziel🍁



🍁Der Stausee wurde für den Hochwasserschutz angelegt und ist heute zum Baden, Boot fahren und Angeln freigegeben🍁


🍁Der See ist in drei Bereiche unterteilt. Das Vogelschutzgebiet darf nicht betreten oder mit dem Boot befahren werden. Der östliche Teil hinter dem Staudamm ist Seglern und Surfern vorbehalten und im mittleren Bereich befindet sicher der Badebereich🍁


🍁Wir haben den See zu Fuß umrundet und all die wunderbaren Ausblicke die sich uns offenbart haben genossen🍁

Spiegelungen

🍁Ein herrliches Fleckchen Natur fast direkt vor unserer Haustüre🍁



🍁Schön dass Ihr mich begleitet habt🍁



Herzliche Grüße 
Euere Kerstin
🍁🍁🍁

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Samstag, 12. Oktober 2024

❤️ Alte Liebe rostet nicht... 📚



...und so erfreute mich meine liebe Kerstin mit der Mozartrose  (auch Mozart ist immer noch mehr als präsent und weit entfernt davon zu rosten) als Mitbringsel  von einem Ausflug im August zum Rosenpark in Steinfurth. Ein Dankeschön dem Kind.


📚Ach, was ist heute nur für ein trüber Tag. Vielleicht sollte ich mal bei meinen alten Büchern vorbeischauen wie es ihnen so geht und ob sie wohl Lust hätten auf ein nettes Zwiegespräch. Ich schlich durchs Haus schaute in Ecken, Höhlen und in Regalen mit Vorhängchen die hinter Türen versteckt standen nach, überall wo eben alles Ausgemusterte vor sich hin alterte, ob mir jemand was mitzuteilen hatte📚


📚Damit hatte ich aber gerade nicht gerechnet, dass ausgerechnet dieses alte schon sehr gebrechliche Exemplar aus dem Jahr 1954 etwas zu sagen hatte📚


📚Gerade wollte ich in Konversation treten, da mischten sich weitere Rednerinnen ein, die auch etwas zu sagen hatten. Ich bat alle drei an das kleine runde Lesetischchen und eine rege Plauderei kam in Gang📚


📚Was, wie alt bist du schon, ja ich bin 1954 geboren und ich krähte Julia 1957. Verschämt und mit etwas roten Bäckchen meldete sich Dominique, dann bin ich ja die jüngste hier. Leider, leider ist unsere Mutter Elisabeth Barbier schon 1996 verstorben. Die zweitälteste bin dann wohl ich hier und darum kannte ich Euere Mutter und ihre Bücher zusammen mit Euch📚


📚Mit meinen 16 Jahren die ich gerade mal alt war und Tag und Nacht von der großen Liebe träumte, hat sie mir ihre Bücher auf den Leib geschrieben, weshalb ich sie nicht nur einmal las. Die schöne Ludivine Peyrisac aus der Provence mit ihrem betörenden Duft nach Pinien und Lavendel und ihrer begierigen Liebe nach Frederic, hatten mich in ihren Bann gezogen. Viele Beurteilungen liefen unter dem Begriff Fluff oder zu deutsch Schmonzette, das hielt mich aber keineswegs davon ab die vielen Seiten zu lesen. So viele Bücher wie es heute gibt, gab es nach dem Krieg noch nicht und auch nicht billig, da wurde alles gelesen was die Seiten hergaben. So sind wir hier eben noch alle beieinander und das Dach über eueren Köpfen ist auch ein sicherer Hort, Platz im Haus ist reichlich vorhanden📚


📚In der oberen Reihe rechts sehe ich den traurigen Blick von Försters Pucki. Auch alle nach und nach erschienenen Bände stehen hier bei mir wohl behütet auf dem Büchergnadenhof und kein einziger Gast darf ihn verlassen. Ihre Mama Magda Trott ist auch schon so lange nicht mehr unter uns. Mit 12 mal Pucki hat sie mich beschenkt und mit 6 Jahren als ich dann schon lesen konnte, hat sie mich schon lange Zeit vor Ludivine durch meine Kindheit begleitet. Erstmal ziehe ich mein Vorhängele wieder vor das Regal und versprochen...... meine liebe Pucki bald besuche ich auch dich📚


📚Da wären wir wohl schon in der Vorweihnachtszeit und damit die stressfrei bleiben kann, bringe ich ein Buchgeschenk mit. Viel Liebe und viel Gefühlsmomente enthält es, dann kommen wir alle zusammen wieder zu dem kleinen Tischchen und lesen, was wir schon immer gerne und ausgiebig getan haben. Im Vorlesen bin ich ja reichlich geübt dank meiner allabendlichen Telefonlesestunde mit meiner Tochter Kerstin, natürlich mit einem alkoholfreien Glühwein und einem süßen Pfefferkuchen nach Hänsel und Gretel. So unfreundlich der Tag begonnen hatte, mit unserer Gesprächsrunde hat er nun doch noch einen erfreulichen Abschluss gefunden. Und gell.....wir bleiben uns treu und unzertrennlich, das meint nämlich auch meine Freundin Rosi aus Bingen📚


Tschüs und bis die Tage sagt Helga
📚📚📚

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Donnerstag, 3. Oktober 2024

Das Naturparadies rund um den Kühkopf

🍁Wir waren mal wieder radeln, unser Ziel war der Muschelstrand in Biebesheim am Rhein🍁


🍁Fast direkt vor unserer Haustüre befindet sich das Naturparadies Kühkopf/Knoblochsaue durch welches wir oft und gerne radeln🍁


🍁Der Flurname ist abgeleitet von der ungefähren Kopfform des Gebietes und dem mittelhochdeutschen Wort für König: künec, denn das Land gehörte ursprünglich zu dem kaiserlichen Bannforst Dreieich🍁


🍁Im Laufe der Zeit wurde aus dem Künec-Kopf der Kühkopf🍁


🍁Eine gewisse historische Bekanntheit gibt es auch, weil dort während des 3ojährigen Krieges, der schwedische König Gustav Adolf den Rhein überquerte und auf der anderen Rheinseite die Spanier in die Flucht schlug🍁


🍁Eine weitere Besonderheit ist der Rheindurchstich. Bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts war der Rhein ohne festes Flussbett und suchte sich seinen Lauf in Abhängigkeit von der Höhe seines Wasserstandes selbst🍁


🍁Daher kam es zu gewaltigen Überschwemmungen die nicht selten auch Menschenleben forderten. Johann Gottlieb Tulla plante als Erster die Flussschlingen zu durchstechen und so den Oberrhein in seiner Gesamtheit zu begradigen🍁


🍁Auf diese Weise sollte die Hochwassergefahr gebannt und die angrenzenden stark versumpften Ländereien nutzbar gemacht werden🍁


🍁Viele Höfe gibt es im  Ried und am "Erlenhof" gab es eine wunderbare Auswahl an Kürbissen zu sehen🍁


🍁So farbenfroh und schön war das alles hergerichtet🍁


🍁Sogar ein Schild für Arti haben wir dort entdeckt🍁


Herzliche Grüße
Euere Kerstin
🍁🍁🍁

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