von der Bärenoma Helga
....tief in meiner Seele eingebettet, Bücherliebe nennt man das.
❤️❤️❤️
In meinem Raritätenregal fand ich einige absolute
Lieblingsbücher und die zeige ich Euch heute. Mein allerallererstes Buch, selbst gemalt vom Paptanen in Russland
1941
❤️❤️❤️
Heiß geliebt, verstaubt - vergessen - ?? Nein und nochmals Nein.
Vergessen tue ich Lieblingsbücher nie. Verstauben und in irgendwelchen Kartons
auf dem Dachboden ein Dasein fristen...... Fehlanzeige! Sie haben eine luxuriöse
Eigentumswohnung in meinem antiken Bücherregal und dürfen ab und zu an die
frische Luft, indem sie wieder mal gelesen werden. Ja, die Bärenoma ist gut zu
ihren Schützlingen und sie dürfen ihren Lebensabend bei ihr verbringen.
Nun dürfen sie uns erzählen, diese Bücher, was sie alles wissen und wir hören
Ihnen zu:
Angefangen hat alles mit meiner Geburt im Kriegsjahr 1939.
Bereits 1942 hatte ich meinen geliebten Papa Paptanen in Russland zurücklassen
müssen. Spielzeug ? Keines vorhanden! Meine Mama konnte einfach keines kaufen,
es gab nichts, alles und jegliches was produziert wurde hatte mit Rüstung zu
tun. Da kamen sie gerade recht die Malbücher - Struwelpeters -
Märchenbücher - und Försters Pucki Bücher von Magda Trott.
Meine Mama lehrte uns Kindern früh viel zu lesen und als ich gegen Ende des Jahres 1949 flüssig
lesen konnte, bekam ich nach und nach die 12 Pucki Bände von Magda Trott.
Langsam gab es endlich wieder etwas zu kaufen und als ich so heranwuchs trat ich
in den 1955er Jahren in den Bertelsmann Lesering ein, damals sehr populär.
Älterer Lesestoff aus besagter Zeit, von
Schriftstellern die durchaus mithalten können mit der neuen digitalen Welt. Eine
Zeit in der noch niemand etwas von Musso, Cecelia Ahern, Nicholas Sparks oder
Iny Lorenz wusste, die teilweise da noch garnicht geboren waren. Mein 1.
Lieblingsbuch war Julia von Mogador, Elisabeth Barbier hat es geschrieben mit überdeutlichen "abgeliebten" Gebrauchsspuren (:((((
❤️❤️❤️
Verzaubert heißt der erste Teil der Trilogie
Die leidenschaftliche Ludivine mit ihren schönen Augen die an
Veilchen erinnern, ist unsterblich verliebt in Frederic den Herrn des
provenzialischen Gutes Mogador, der sie heiratet und an ihrem Hochzeitstag auf
einem Pferd entführt. Eine Liebesgeschichte über das Leben in der französischen
Provence die noch alten Traditionen anhängt. Der Duft von Pinien und Lavendel,
ich kann ihn gerade wieder riechen.
Dann rollte die Amerika Welle, wir hatten
genug Besatzung in Bayern, kaum jemand war dort, Fernsehen war gerade noch am
Anfang, Amerika ein Land das man sich hinterm Horizont vorstellte. Also was
blieb wenn man neugierig war - Lesen -
Mein zweites (aber auch erstes) (:))))
Lieblingsbuch war:
Die Südstaaten Trilogie von Gwen Bristow "Tiefer
Süden - Die noble Straße - Am Ufer des Ruhmes" Meine absolute
Lieblingstrilogie, mehrmals schon gelesen. Die 15jährige Judith aus Connecticut
ist mit ihrem Bruder und ihren Eltern auf einem Boot nach Louisiana unterwegs.
Sie lernt Philipp Larne kennen und heiratet ihn. Die Geschichte des jungen
Paares und der Aufbau ihrer Plantage fesselt vom ersten Moment an. Die ganzen
Widrigkeiten die sie in Louisiana erwarten, Krankheit, Ungeziefer, mörderische
Hitze, durchleben und durchleiden wir mit ihnen. Eine Familiensaga die den Leser
völlig in seinen Bann zieht.
Das Dritte im Bunde meiner Lieblingsbücher
(:)))) ist:
"Ein Baum wächst in Brooklyn" von Betty Smith. In diesem wohl
weitgehend vergessenen Buch sind wohl alle Tränen der Autorin drin. Brooklyn zum
Jahrhundertwechsel aus der Sicht der Tochter Francie Nolan, vom Vater
vergöttert, der leider dem Alkohol verfallen ist. Eine starke Mutter, ein Bruder
und ein Leben am Existenzminimum. Francie hat ein ungeheueres Streben nach
Wissen. Leicht zu lesendes Buch in einer überaus herzlichen Form. Mit dem
Pulitzer Preis ausgezeichnet
Das vierte im Bunde ist die Kalifornische
Sinfonie, ebenfalls von Gwen Bristow.
Ein wundervoller Roman mit einer
Geschichte über die 18jährige Garnet, die sich auf ihrer Reise von New York nach
Kalifornien vom unschuldigen jungen Mädchen zur gestandenen Frau entwickelt,
fesselt immer wieder. Anfangs noch voll Bewunderung für Ihren in Wahrheit
schwächlichen, charakterlosen Ehemann erkennt sie nach und nach - nicht zuletzt
durch ihre Freundschaft mit der Varieté-Künstlerin Florinda, daß man sich nur
auf sich selbst verlaßen sollte und wahre Stärke nur aus einem selbst kommt. Der
Schreibstil und das Vokabular sind bezaubernd altmodisch und tragen nicht
unerheblich zur Stimmung des Buches bei. Toll! Zum letzten Titel in meiner
Reportage gehören "Die Leute von Peyton Place", Grace Metalious hat es verfasst.
Skandale eines kleinen Städtchens in Neuengland, Amerika. Als seien
die Dächer von den Häusern abgehoben und wir können die Menschen dort belauschen
und beobachten, wo sie sich nicht mehr verstellen. Die Leute von Peyton Place
sind die Menschen von "überall", sind die Jedermanns unserer Zeit - in ihren
Heimlichkeiten und Vorstellungen, in ihrer Kläglichkeit und Güte.
Alle diese,
meine Lieblingsraritäten, sind bei eBay oder Booklooker gebraucht noch
erhältlich und über die Inhalte kann man googeln. Auch im Bücherregal von Eltern
oder Großeltern könnte man noch fündig werden. Ach, das war nun arg viel, ich
hoffe, ich konnte Euch etwas unterhalten und wenn Ihr es gelesen habt, Daaanke
(:)))), daß Ihr mein Geschreibsel hier mögt. Die Lieblingsbücher dürfen zu Nicoles Buch des Monats September.
Allerliebste Lesegrüße von Helga,
der Mama von Kerstin, alias Bärenoma
❤️❤️❤️