von Kerstin
Guten Morgen zum Samstagsplausch:
Die Koreaner sind mächtig stolz auf ihre Insel Jeju-do, (gesprochen Chetschu, das "do" steht für Insel) sie betrachten sie als ein Juwel. Die subtropische Insel zieht viele nationale
Touristen an und ist besonders beliebt als Ziel für Hochzeitsreisen.
Sie gilt bei den Koreanern als geheimnisumwitterte,
mythische Insel. Bis vor etwa 100 Jahren war das 85 Kilometer südlich
des koreanischen Festlands gelegene Eiland welches, 30 km breit und 80 km lang ist, weitgehend von der Außenwelt
abgeschnitten.
Das subtropische Klima macht Jeju auch für die koreanische Landwirtschaft bedeutsam. Besonders Orangen, Pilze und Tee werden exportiert. Der Tourismus entwickelte sich in den Jahren und wird zunehmend zur Haupteinnahmequelle.
Einer koreanischen Legende nach gibt es drei Dinge auf Jeju: Steine, Wasser und die berühmten „Meerfrauen“, die Haenyeo. Es
gibt sie nur hier auf der Insel ganz im Süden von Südkorea. 6000 sollen
es sein, die sich täglich in einen Neoprenanzug zwängen und zwischen
kantigen Felsen ins Wasser steigen, auf der Suche nach Meeresfrüchten.
Sie schwingen die Netze hin
und her und fast sieht es so es, als wollten sie das Meer beschwören.
Dann stellen sie sich nebeneinander auf und singen gemeinsam ein altes
koreanisches Fischerlied in der Hoffnung auf einen guten Fang.
Sie
holen Algen, Schnecken, Muscheln und andere Schalentiere, Seeigel und
Seegurken vom Meeresboden. Dabei tauchen sie ohne Atemgerät, nur mit
Neoprenanzug, Tauchermaske und Flossen, bis zu 20 Meter tief. Frischer
als dort kann man Meeresfrüchte nirgendwo in
Korea bekommen.
Während unseres Auslandsaufenthaltes waren wir gleich am Anfang, nach Ankunft in Seoul, auf diese besondere Insel eingeladen und durften dort einige Tage verbringen, während wir auf unseren Container mit den Möbeln aus Deutschland gewartet haben.
Überall auf der Insel sind auch diese besonderen Steinfiguren aus Lavagestein zu sehen. Die Statuen heißen Dolhareubangs, "Großväter". Sie sind zum Symbol der Insel geworden. Früher wurden sie an Hauseingängen zur Abwehr von Dämonen platziert.
Eine Legende sagt: "Wenn du die Nase eines Dolharubang berührst,
bekommst du einen Sohn und wenn du das Ohr berührst,
wird es eine Tochter."
Als dieses Foto aufgenommen wurde wusste ich noch nicht, dass ich zu dieser Zeit schon schwanger war und neun Monate später in Seoul einen gesunden Bub im Arm halten werde.
Da die Insel durch einen Vulkanausbruch im Pazifik entstanden ist, weist die Landschaft starke Kontraste auf .
Der Berg Hallasan überragt nicht nur sämtliche Erhebungen
dieser Insel, er ist mit 1.950 m auch der höchste Berg Südkoreas.
Der
Gipfel dieses erloschenen Vulkans ist von fast allen Punkten der Insel
aus zu sehen.
Ich grüße Euch recht herzlich
Eure Kerstin
♥♥♥
*Hier* und *Hier*habe ich auch schon
von Korea erzählt