Samstag, 13. Februar 2021

Wer braucht schon Frisuren ?

Guten Morgen zum Samstagsplausch. Wie schön dass Ihr wieder dabei seid. Soderle, jetzt habe ich mich erstmal gestärkt mit Kaffee aus meiner Bärentassen, einem guten Bauernbrot mit Fleischsalat und ein paar Lesezeilen eines wirklich schönen, unaufgeregten Buches. Regula aus *Babajezas Wundertüte* hat mir verraten was das gutes in einer Seele bewirken kann. Ich danke sehr dafür.
 
Buch selbst gekauft :Wintersonne
 
Nun muss ich aber trotzdem mal hinaus in meinen lawinengefährdeten Garten und nach dem Rechten sehen.

 
Vorkenntnisse zum Schneeschippen bringe ich nämlich schon seit 1941 mit.
 
 
Man beachte die besonders chice Gamaschenhose und die Gockelfrisur :-)))
 
 
Ja, Frisuren ! Nun ist auch das Rätsel um die Terminvergabe gelöst, denn :"Größtes Glücksgefühl mit 12 Buchstaben?

 
Das Haar wird dann wieder glänzen und in Form gebracht werden.
 
 
Wer braucht schon Frisuren, wir sind auch so schön, auf die inneren Werte kommt es an.
 
 
Sind das aber denn auch wirkliche Baustellen die wir hier zu bewältigen haben angesichts dieses Briefes den meine Mutter 1942 an ihren Mann und unseren Papa nach Russland geschrieben hat. Da kann man echt Gänsehaut bekommen. Das sind schon arge Sorgen gewesen!
 

 Auszug aus dem Brief meiner Mutter an meinen Vater vom 28.4.1942 nach Russland:
 
...Du fragst wegen Verpflegung etc. zuhause und meinst 6o Pfennig für Spinat sind Anfangspreise, dazwischen zahlte ich schon mal 83 nun der niedrigste Preis 45 Pfennig pro Pfund so wirds wohl bleiben, ist nichts zu machen, das Geld muss eben in Umlauf kommen. Schokolade kennen wir hier schon lange nicht mehr, Bonbons oder so ganz gewöhnliche Cremepralinen gibts einmal monatlich auf Haushaltskarte so circa 2/5tel für 3 Personen Kekse, Lebkuchen etc. kann man auf Weissbrotmarken, so man welche übrig hat, frei kaufen, doch auch damit ists zu Ende, denn diese Marken braucht man fürs Mehl, um von 1 Pfund am Sonntag wenigstens einen einfachen Kuchen ohne Ei mit einem Löffel Fett backen zu können, denn anderes Mehl wird uns nicht mehr zugwiesen, doch ich bekomme ein 1/2 Pfund wenn ich auf 50 g Fleischmarken im Monat verzichte, dass zu tun, wird uns auch nichts anderers übrig bleiben. Es ist eben alles knapp und muss man ordentlich einteilen und wirtschaften damit alles langt. Es stehen überall, wo es was ohne oder auch mit Marken, wie Fisch 1/2 Pfund im Monat oder Gemüse gibt, wieder Schlangen an und wenn man was haben will muss man eben auch laufen. Wir waren nämlich von 1/2  1 uhr bis 1/2 4 Uhr also volle 3 Stunden im Bunker. Es waren Störflüge in Süddeutschland. Als wir zum Bunker gingen brummte schon ein Flieger und im Süden leuchtete ein Scheinwerfer vorher gabs einen Knall, dann war alles ruhig und während der ganzen Zeit hat sich nichts mehr gerührt. Nun werden wir wohl öfter wandern müssen und sind doch froh, wenn es so abgeht. Von mir lieber Papa soll ich Dir auch etwas Liebes schreiben. Ich schreibe Dir über alle wichtigen Vorfälle, erzähle von den Kindern usw. von mir selbst gibt es da herzlich wenig zu berichten, Du weißt ja lieber Papa, man hat so seine kleinen auch mal größere Sorgen, mit denen man eben fertig werden muss, dann manchen Tag an dem man mal den Kopf anlehnen möchte, an einem Herz, an dem man sich geborgen fühlt um alles zu vergessen, das Leid und die Sehnsucht, die uns alle gleichermaßen erfüllt, doch auch diese Stunden gehen vorüber, und der Alltag nimmt wieder Besitz von uns. Seit Tagen drückt mich eine schwere Sorge, mit der ich alleine fertig werden wollte, doch einmal muss ich doch heraus damit, vielleicht ist mir dann etwas leichter, so höre lieber Papa, ich hatte großes Pech, meine das heißt Deine Brieftasche mit ihrem ganzen Inhalt ist weg, verloren kaum, eher gestohlen, 30 Mark in bar unsere Kleiderkarten, die Kennkarte, ein Bezugsschein und ganz zu unterst Teile eines Briefes von Dir mit Schilderung des Pariser Besuches. Ich habe alles in Bewegung gesetzt, doch bisher erfolglos, obwohl jeder Finder die volle Adresse vorfindet. Am Mittwoch aßen wir bei Reiner in der Wirtschaft nochmal Schleien, da hatte ich die Mappe mal außen, am Donnerstag nach dem Lebensmitteleinkauf vermisste ich dann die Tasche, also zwei Möglichkeiten des Verlustes. Ich war die letzten Tage wie geschlagen daher konnte ich Dir lieber Papa auch nicht gleich das Bild vom Brief Nummer 8 bestätigen. Das Geld könnte ich schließlich noch eher verschmerzen doch die Kleiderkarten sind unersätzlich und habe ich sicher viel Scherereien bis ich etwas davon ersetzt bekomme. Ich brauche sie ja hauptsächlich für die Kinder, auf meine würde ich gern verzichten. Dann die schöne Brieftasche, ach ich könnte mich ohrfeigen bis zur Bewußtlosigkeit. Da soll ich was liebes schreiben und es ist gerade das Gegenteil von dem. Nun belaste ich Dich damit auch noch doch zu den Eltern will ich nichts sagen sie regen sich dann auch auf und helfen können sie mir ja auch nicht. Gestern war ich dann nochmal bei Reiner nachfragen da lief mir Helga davon und war nicht mehr zu sehen. Ich sah sie schon im Kanal liegen da war ich am Ende meiner Kraft und Beherrschung und bin zusammengebrochen. Wo war dann Helga ? Schnurstracks und im Galopp ist sie nach Hause gelaufen gewesen zu Gustav der sie dann brachte, nicht einmal aushauen konnte ich sie. Siehst Du lieber Papa das waren schwarze Tage für mich. Nun bin ich schon etwas darüber hinweg und muss mich  mit dem Verlust abfinden, so schwer das auch geht. Schimpfst Du mich jetzt aus, wenn Du diese Nachricht hast, tus nicht, ich bin ja schon gestraft genug und erst wieder davon wenn sich etwas ereignet, vielleicht schlägt dem neuen Besitzer doch das Gewissen und er gibt die Sachen ab. Euere Kompanie ist zur Zeit im Einsatz und an Urlaub nicht zu denken, dann dauert es diesmal noch länger als 1941 bis wir uns wieder sehen, wenn nicht eine Änderung in der anderen Sache kommt. Ja, wenn lieber Papa, dieses Wörtchen hat so große Bedeutung. Und nun lieber Georg /Papa schließe ich meinen heutigen Brief mit den angenehmen und Schattensseiten mit den herzlichsten Wünschen für Dich und einem Dankeschön und Kuß von Helga und Gustav für den netten Bilderbief. Das Sprüchlein kann sie schon auswendig und muss ich immer wieder vorlesen. Mit vielen Grüßen und abertausend von Küssen von Deiner Mama und Kindern
 


Liebe Samstagsgrüße
Euere Helga
♥♥♥
 
* dieser Beitrag kann indirekt Werbung ohne Auftrag enthalten (Markennennung, Ortsnennung oder Verlinkung)
 

36 Kommentare:

  1. Guten Morgen liebe Helga, ich sitze hier und mir schwirren die Worte wie Bilder vor Augen durch den Kopf. Schon allein diese Gedanken an diese schwere Zeit und dass was ihr damals habt ausstehen müssen. Ist es da nicht ein Hohn wenn man heute soviel Jammern auf hohem Niveau hört und liest. Du warst noch Kind, hast soviele schreckliche Momente mit den Bomben, den Angriffen, dem Hunger und all dem erlebt...spielen war auch selten drin, Freunde treffen, von zur Schule gehen nicht dran zu denken. Weisste, mal ganz ehrlich wenn ich dann lese oder höre das soviele Kinder jetzt wegen der doch "kurzen Zeit" des Lockdowns unter dem "nicht zu Schule gehen können" leiden. Liegt es an der Wohlstandsgesellschaft das soviel gejammert wird, wobei gerade doch in heutiger Zeit mit der 1:1 Kommunikation und Internet alles doch einfacher ist. Überleg mal wie lange damals ein Brief unterwegs gewesen ist, die Unsicherheit ob der Partner im Krieg nicht verletzt wurde...hach, ich könnte so weit ausholen. Obwohl ich ja kein Kriegskind gewesen bin, dennoch habe ich schon so oft dran gedacht wenn ich einiges höre. Ihr seid auch groß geworden, ihr habt es gemeistert und das Land wieder mit aufgebaut und es muss doch auch schmerzlich sein zu sehen was heute teilweise abgeht. Das mit den Karten und dem Verlust muss wirklich schlimm gewesen sein, dazu dann wenn du noch stiften gegangen bist (kleiner Wirbelwind du). Dein Vater war bestimmt auch sehr betroffen als ihn der Brief erreicht hat, aber geschimpft...neee, nur verärgert dass irgendwer den Diebstahl begangen hat.

    Ich danke dir für diesen doch sehr privaten Einblick, und kann es immer nur wieder betonen wie schön es doch ist dass du all diese Dinge noch im Besitz hast.

    Es ist für alle nicht leicht, auch für mich deren Einnahmen auf null sind. Dennoch habe ich Verständnis für die hiesigen Maßnahmen und könnte mich immer ärgern wenn Idioten meinen alles zu locker nehmen zu müssen. Es liegt einfach an uns allen an einem Strang zu ziehen um wieder zur neuen Normalität zurück zu kommen.

    Tja, und dann die Friseurtermine...die Telefone werden bestimmt heiß laufen, und mit richtiger Planung und vor allem Einhaltung könnten dann auch die anderen Unternehmen wieder öffnen. Ich kann nur von hier sprechen wo es geklappt hat, mit zwischenzeitlichem Rückschritt aber auch das haben wir momentan wieder überwunden.

    So, und bevor ich dich jetzt weiter "zulaber" möchte ich dir und deinen Lieben ein schönes Wochenende wünschen. Bleib gesund und pass gut auf dich auf.

    Liebe Grüssle

    Nova



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  2. Guten Morgen liebe Helga, das ist ein leckeres Frühstück, ein guter Start in den Samstag. Was für ein traurigen Brief. Ich bekam auch Gänsehaut. Was für ein süßes Bild von kleine Helga. Schön wie eine Käthe Kruse Puppe. Danke liebe Helga fürs teilen von diese Geschichte. Schönes Wochenende, lieve groet van Willy (uit Nederland)

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  3. Servus Helga, das waren echt schlimme Zeiten dagegen geht es uns jetzt trotz allem sehr gut. Die Gockelfrisur habe ich auch getragen, hat mich in dem Alter auch nicht gestört, viele waren so gestylt. Hahaha
    Ich habe meinen Friseurbesuch schon erwischt und bin sehr froh darüber. Nach fast 4 Monaten mit einer "Kurz"haarfrisur war es allerhöchste Zeit. Wir müssen dafür jetzt sogar einen negativen Befund beim Friseur vorzeigen. Zum Test muss man aber auch erst einen Termin ergattern. Das ist mir aber wegen meiner Mama im Pflegeheim viel wichtiger.
    Alles gute liebe Helga und bleib gesund.
    LG aus Wien

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  4. Liebe Helga,
    beim Lesen dieser Zeilen bekomme ich Gänsehaut.
    Das waren Zeiten.....
    Vielen Dank für diesen Einblick.
    Herzliche Grüße von
    Heike

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  5. Die Kriegsjahre waren der Horror. Die Briefe, die du von deinen Eltern hast, sind Zeugen davon. So wertvoll.


    Trotzdem sollen sich nicht dazu dienen, Schlechtes in besserem Licht dastehen zu lassen. Was jetzt passiert, hat das Potential das zu werden, was damals war. Davon bin ich 100 prozentig überzeugt. Deshalb: Wehret den Anfängen!

    Liebe Grüsse von Regula

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  6. Liebe Helga,

    ihr habt wirklich viel Schnee abbekommen. Das bedeutet aber auch viel Arbeit, auf die man lieber verzichten würde. Die kleine Helga, die hat schon früh den Umgang mit dem Schneeschieber geübt.
    Das sind alles so wertvolle, schöne alte Bilder, die du noch hast. :-)
    Solche Gamaschenhosen, die hatte ich auch und auch eine Gockelfrisur.......kicher, nur hieß das hier bei uns "Tolle". Da ich gelocktes Haar habe, sprang diese ganz von selbst auf meinem Kopf zur größten Freude meiner Mutter.

    Beim Lesen des Briefes deiner Mama an deinen Papa nach Russland sieht man, welche Sorgen und riesige Probleme die Menschen in den Kriegsjahren zu bewältigen hatten und wir jammern heute bei Kleinigkeiten schon auf höchstem Niveau.

    Friseurtermin ist bei mir aber auch schon gebucht. Es wird Zeit, dass die Friseurin man schnipp-schnapp macht.

    Liebe Grüße und hab ein schönes Wochenende
    Christa

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  7. Beim lesen des Briefes von deiner Mutter, ging mir durch den Kopf, hoffentlich gibt es das NIE wieder. Wie tapfer viele Frauen sein mussten und die ganze strenge Arbeit in Haus und Hof erledigen mussten, davon haben wir heute wohl keine Ahnung.
    Schön, dass es die Briefe noch gibt und hoffentlich sehr sorgsam für die Nachkommen behalten werden. Da rückt ein Friseurtermin weit in den Hintergrund als Glücksgefühl.
    L G Pia

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  8. Liebe Helga,
    wenn man diese Worte liest kann man einfach nur ganz demütig sein. Wie gut geht es uns doch heute sogar mit Corona. Es gibt reichlich zu essen und zu trinken, Anziehsachen können unbegrenzt aus dem Internet bestellt werden und wir brauchen keine Angst vor Störfliegern und Bomben zu haben. Dies sind jetzt nur die materiellen Dinge. E-mails, Whatsapp, Skype usw. verbindet uns heute mit den Liebsten innerhalb von Sekunden...wir sollten alle froh und dankbar sein, dass wir diesen Fortschritt in Demokratie und in Friedenszeiten erleben dürfen. Leider vergessen wir das nur zu oft.

    Sei lieb gegrüßt und habe ein erholsames Wochenende
    Arti

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  9. Ein deftiges Frühstück!
    Naja, Lawinengefährdet, dazu müsstest du wohl in den Bergen leben. Da haben wir Lawinengefaht gerade... Wenn ein Friseirtermin unsere grössten Sorgen so d, mein Gptt, was geht es uns gut!
    Herzlichst
    yase

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  10. Hallo Helga, was für eine emotionale Erinnerung dieser Brief doch ist. Da fallen mir sofort wieder alle Erzählungen meiner Oma und meiner ältesten Tante ein. Ja das waren Sorgen, mit denen mal klar kommen musste. Dagegen ist ein Friseurtermin doch eine Lapalie, aber ich habe gut reden, mit meinen langen Haaren fällt das ja nicht auf, die kommen eh nur zweimal im Jahr unter die Schere.
    Vielen Dank, dass du diese Erinnerungen mit uns geteilt hast.
    Liebe Grüße Carolyn

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  11. Liebe Helga,
    danke für den schönen Einblick, den du uns in deinen Garten gewährst. Bei uns ist der Schnee schon fast wieder weg getaut, von daher genieße ich es, dass ich mir wenigstens noch Schneebilder ansehen kann.
    Hab ein schönes Wochenende
    LG
    Yvonne

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  12. Liebe Helga, das ist ein bewegender Post. Ich selbst habe nur sehr wenig Andenken an früher und noch weniger Fotos, so berührt mich der Post sehr. Wie kostbar sind diese Briefe und Bilder und auch Deine Gedanken dazu.
    Von Herzen viele Grüsse an Dich
    Susanne

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  13. ach herrje, liebe Helga,
    das können wir und alles heute gar nicht mehr vorstellen. Zuteilung von Lebensmitteln per Karten.
    Das waren wirkliche Sorgen.
    Pass auf dich auf, wenn du da im Gerten nach dem Rechten siehst.
    Ich schicke dir einen liebe Drücker und liebe Grüße

    Nicple

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  14. Liebe Helga,
    ja, das waren schlimme Zeiten, die wir zum Glück nicht mit machen müssen.
    Daher ist es für uns auch nicht zu vergleichen und die Situation ist eben auch für uns nicht schön. Wir kennen es ja nur besser.
    Einen Friseurtermin habe ich jedoch bekommen, ein Glück, ich glaube, gepflegt ist immer ein gutes Gefühl.
    Und nun wünsche ich Dir ein schönes Winterwochenende, ganz lieben Gruß
    Nicole

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  15. "Früh übt sich, was eine echte Schneeschipperin werden will" ;-))
    Die zu erwartenden "Lawinenabgänge" im Garten sind schon Besorgnis erregend!!! Aber kein Problem für Spezialisten mit so einer Ausbildung ;-)
    An solche Briefe mag man sich nicht mehr so recht erinnern - oder?
    Einen schönen Valentinstag,
    Luis

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  16. Uiii, ihr hab ja auch so viel Schnee! Ja, da herrscht tatsächlich fast Lawinengefahr. Wie schön, dass es diese alten Briefe noch gibt. Sie erzählen diesen so wichtigen Teil der Geschichte, der kaum in Büchern steht. Die Fotos sind wundervoll. Ich kann mich gar nicht sattsehen. Du hast mich jetzt angesteckt. Ich glaube, ich krame wieder einmal das alte Familienalbum hervor.
    Danke, und ja, ein wenig Demut täte unserer Gesellschaft sehr gut.
    Lass dich drücken
    Elisabeth

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  17. Liebe Helga,
    da ist der Schnee aber recht grosszügig mit euch gefallen, die Bilder sind herrlich, da ist so ein gemütlicher Stärkungs-Schmaus in der warmen Stube genau das Richtige. Wir staunen, wie viele Erinnerungen du aufbewahrt hast. Besonders der Brief deiner Mutter hat uns sehr berührt, ein bisschen Bescheidenheit könnte vielen in der aktuellen Situation auch helfen - doch wer erinnert sich noch daran.
    Danke für den sehr persönlichen Einblick
    Die beiden Jurasüdfüssler

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  18. Ich bin so froh, diese Zeiten nicht zu kennen.
    Ich musste gerade mal durchatmen. Habe ich doch die Luft angehalten...
    Übrigens schicke Frisur, damals!
    Liebe Grüße
    Andrea

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  19. Liebe Helga, der Brief ist so berührend und zeigt auch, was die Menschen bewegt hat und welche Sorgen sie hatten. Ein Stück Zeitgeschichte.Da sind die Sorgen doch recht klein, die wir haben, wenn es ums Überleben geht. Ich bin ein Nachkriegskind, aber kann mich noch gut erinnern was es für Sorgen und Ängste gab auch 4 Jahre nach dem Krieg. Danke ,das ich das lesen durfte, es bereichert. Bei Euch ist auch viel Schnee gefallen wie man sieht. Der Frost ist sicher auch angekommen.
    Die Sonne scheint, genießen wir den Valentinstag so gut es geht, gemütlich. Herzlichst Klärchen

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  20. Liebe Helga,

    du hast Recht, wir müssen uns unsere Situation auch immer mal wieder aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Deine Mama hat es nicht leicht gehabt und sicherlich ihr bestes gegeben. Aber ständig rechnen zu müssen ... das Geld beisammen zu halten, das war sicherlich nicht leicht. Aber sie hat es geschafft und wir freuen uns heute über einen Friseurtermin- was für ein Luxus. Trotzdem kann ich dich gut verstehen und wünsche dir eine tolle neue Frisur. Vielen Dank für das öffnen deiner Familienschatztruhe. (freu)

    Einen schönen Sonntag und ganz liebe Grüße deine nähbegeisterte Andrea

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  21. Deine Briefe sind echte Zeitzeugen. Ich denke so schlimm das alles war,
    Es ist ein Teil Deiner Familiengeschichte. Ich hoffe immer sehr das wir so was nie
    wieder erleben müssen. Aktuell bin ich sehr froh lange Haare zu haben.
    Ein paar Wochen würde es ohne Friseur bei mir noch gehen ;)
    LG heidi

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  22. Draga Helga,
    Emotie, bucurie, nostalgie dar si tristete... Incredibile fiinte... parintii nostri!
    Poze dragi si dulci!
    Ne luptam inca cu zapada. Nu e chiar urat... luna aceasta, mai merge!!!
    Imbratisari,
    Mia

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  23. Sehr, sehr bewegend, liebe Helga!! Ich sauge solche alten Geschichten auf wie ein Schwamm. Habe mir viel zu wenig erzählen lassen von meiner Mutter, von meiner Oma... Nun sind sie nicht mehr unter uns. 1942 war meine Oma gerade 35 Jahre alt und musste an meinem Opa schreiben, das ihr jüngster Sohn (von drei Kindern) mit 7 Jahren tödlich verunglückt ist. Sie war eine sehr starke Frau, wie wohl alle Frauen in dieser Zeit. Ja, wir haben es gerade zwar auch nicht einfach - auch wenn die Haare ungezügelt wachsen, aber es geht uns doch immer noch sehr gut, sofern wir nicht an Corona erkranken...
    Vielen Dank für diesen wertvollen Post! Alles Gute für dich und Kerstin und ganz liebe Grüße an euch beide
    Ingrid

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  24. Moin liebe Helga,
    ich bin ein Nachzüglerkind, das heißt meine Schwester ist 19 Jahre älter und als ich geboren wurde war meine Mutter (geb. 1920) schon 43 Jahre. Meine Mutter hat den Krieg als junge Frau miterlebt, hat mir später viel darüber erzählt. Ihre Fotoalben habe ich auch noch aufbewahrt.
    Ja, man wird demütig wenn man Deine Worte liest. Uns geht es doch wirklich gut in dieser Coronazeit. Wir haben reichlich zu essen und zu trinken, können über das Internet alles bestellen was mir benötigen.
    Wenn ich da an die Erzählungen von meinen Eltern und Großeltern denke ... sie hatten Angst um ihre Männer, haben sich wochen-/monatelang nicht gesehen oder von ihnen gehört, wussten nicht einmal ob sie noch leben.
    Da geht es uns doch noch sehr gut mit Emails, Whatsapp, Skype usw. darüber sollten wir froh und dankbar sein, aber leider vergessen wir das nur zu oft.

    Hab eine schöne Woche.
    Liebe Grüße
    Biggi

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  25. Hallo Helga,
    ich finde solche Briefe immer sehr berührend und bin nach dem Lesen immer sehr demütig wie gut es und doch allen geht. Heute würde man sich kurz ärgern und einfach einen neuen Geldbeutel kaufen, damals waren diese Dinge viel mehr Wert als heute.
    Und nach deinem Ausriss hast du Glück gehabt, es gab keine Haue. *G* So war das damals, ich kann die Mama aber auch gut verstehen mit ihren Sorgen. Meine Jüngste ist auch ständig abgehauen und da blieb mir so manches Mal das Herz stehen!
    "Wintersonne" von Pilcher kommt mir irgendwie bekannt vor, ich habe es glaub auch schon gelesen. Im Moment lese ich "Ada, das Mädchen aus Berlin" - ein tolles Buch falls Du es noch nicht gelesen hast.
    Liebe Grüße
    Manu

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  26. Hallo liebe Helga, mich hineinzuversetzen ist gar nicht so schwer... da sind noch diverse Erinnerungen. Sehr, sehr anrührend sind die Bilder aber vor allem der Brief. Dagegen geht es uns doch trotzdem richtig gut heutzutage, gelt. Mein Großvater war - obwohl er Zivilist war - hatte Pech in den letzten Tagen vom Krieg und war ebenfalls in russischer Gefangenschaft und ich weiß einiges aus seinen Erzählungen. Für mich ist es bis heute ein Wunder, dass die Familie nach Flucht und Vertreibung, nach der Gefangenschaft trotzdem wieder zusammengekommen ist.

    Der Friseur fehlt keine Frage, wobei wir uns noch zu behelfen wissen...
    ...Helau & Alaaf, liebe Grüße von Heidrun

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  27. Sehr bewegend und berührend ist dieser Brief, liebe Helga und dagegen geht es uns hier wirklich gut...auch wenn ich jetzt nach dreimonatiger Abstinenz mal dringend zum Friseur müsste. Aber abwarten, da müssen wir durch und es gibt Schlimmeres.
    Ich wünsche dir einen gemütlichen Abend - lieben Gruß, Marita

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  28. liebe Helga, ich habe mich wieder sehr über deine Bilder und Zeilen gefreut. So viel Schönes, Trauriges und zu Herzen gehendes steckt da wieder drin.
    Wenn ich mir überlege was unsere Eltern und Großeltern alles erlebt haben ... meine Güte ... da müssen wir das mit dem Corona doch eigentlich auch packen.
    Zum Thema Gockelfrisur ... so einen Gockel hatte ich auch :-) Wie beim Friseur wohl die Reaktion wäre wenn man sich heute für ein Kind einen Gockel wünschen würde?
    Und weißt du was? ... jetzt hätte ich Lust auf ein Bauernbrot mit Fleischsalat.

    Lieber Gruß von Heidi-Trollspecht

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  29. Mein Mama hatte zur gleichen Zeit, die gleiche Frisur, liebe Helga. Es muss im Trend gewesen sein. Was für ein bewegender Post! Vielen Dank. Herzlichst, Nicole

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  30. Wenn man diesen Brief liest, liebe Helga, dann muss man sich fast schämen, wenn man in unserer Zeit einmal jammert. Uns geht es gut und wir haben jede Menge zu essen! Was den Frisör anbelangt, der fehlt mir mittlerweile auch nicht mehr. Mein Mann hat mir die letzten Monate die Haare geschnitten ;) Ich trage sie eh meist zu einem Pferdeschwanz gebunden.
    Liebe Grüße und noch einen schönen Donnerstag
    Christine

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  31. Hallo Helga, meine Vorkenntnisse in Sachen 'Schnee' sind ähnlich. Hübsch siehst du aus mit deiner tollen Rollenfrisur!
    Es gibt Kinderfotos von mir mit ähnlicher Frisur, anscheinend war das groß in Mode damals? Ich bat per E-Mail meinen Friseur um einen Termin, aber der meldet sich nicht? Aber ich will mich nur wundern und nicht meckern, schließlich hatten die Menschen im Krieg schlimmere Sorgen, daran zu erinnern finde ich wichtig, auf diese Weise werden wir erinnert, wie gut wir es doch haben, sogar noch in der Pandemie!
    LG Heidi

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  32. Wunderschön die alten Bilder. Und ein so bewegender Post. Uns geht es heutzutage soooo gut. Liebe Grüße Yvonne

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  33. Liebe Helga,
    wenn man den Brief liest, wird einem ganz anders. Wir leben heutzutage doch wirklich im Schlaraffenland und trotz allem sind alle nur am schimpfen und am meckern.
    Das mit den Friseuren ist schon so eine Sache...ich selbst verdiene in dieser Branche auch mein Geld. Aber ehrlich gesagt, finde ich das die Leute echt übertreiben mit ihren Haaren...mir wurde sogar mehr Geld angeboten, wenn ich Kunden nach hinten verschiebe um für andere Platz zu schaffen.

    Liebe Grüße auch an Kerstin♥
    Bettina

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  34. Hallo Helga,
    es ist so wichtig zurückzublicken um sich bewußt zu machen wie gut es uns geht! Ich habe die alten Geschichten meiner Großmutter immer gerne gehört, wenn sie von Ihrem Leben erzählte. Deine kleine Dokumentation ist sehr bewegend und passt prima in unsere jetztige Lebenslage. Wir sollten alle etwas entspannter den Alltag meistern.
    LG...Stephanie

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  35. Liebe Helga,
    danke, dass du den - trotz des teilweise unerfreulichen Inhalts - schönen Brief für uns hier abgedruckt hast. Was für Zeiten, was für eine Erinnerung. Weißt du vielleicht zufällig auch, ob die Geldbörse wieder gefunden wurde - zumindest ohne das Geld? Schwere Zeiten locken leider aus manchen Menschen auch das Schlechte heraus, hoffen wir wenigstens, dass derjenige, der das Geld gestohlen hat, damit wirkliche Not (vielleicht von seinen eigenen Kindern) lindern konte und nicht nur herumgeprasst hat... Friseurtermine waren seinerzeit wohl wirklich eher geringe Sorgen. Für mich übrigens sind sie auch gering, seit ich die Haare einfach nur noch zusammenbinde. Und meinem Mann hab ich sie neulich selber geschnitten, hat richtig gut geklappt, er war jedenfalls zufrieden ;-)
    Ich hoffe, inzwischen musst du nicht mehr Schnee schippen!
    Herzliche Rostrosengrüße an dich und an Kerstin,
    Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2021/02/zwei-ausfluge-und-ein-blumchenkleid.html

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  36. Liebe Helga,
    ich denke oft an die Zeiten des Krieges und bin so froh und dankbar, sie nicht miterlebt zu haben. Ich finde es sehr wichtig, diese Zeiten nicht zu vergessen, damit sie nicht wiederkommen und auch gerade in dieser Corona-Zeit, wo viele aus dem Jammern um fehlende Partys und Urlaube nicht mehr herauskommen. Uns geht es so gut. Solche Zeitzeugen-Berichte/Briefe finde ich sehr interessant, vermitteln sie doch mit am besten, wie es früher war und was die Menschen bewegt hat. Vielen Dank fürs Teilen dieser persönlichen Erinnerung.
    Liebe Grüße
    Sandra

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