Dienstag, 7. April 2020

So langsam wie eine Schnecke...

von Kerstin

 

*dieser Beitrag kann indirekt Werbung ohne Auftrag (Markennennung, Ortsnennung, Verlinkung ) enthalten.

🌸....ja im Schneckentempo so läuft hier im Moment der Alltag ab. Ein bisschen habe ich mich von der Schockstarre erholt und darum habe ich mir ein kleines "Teichschneckchen" zusammengebastelt.🌸


🌸In Ermangelung von Fugenresten habe ich dann einfach ein Schneckchen aus Fimo gebastelt.🌸


🌸Ein leeres Schneckenhaus mit ordentlich Grünspan fand ich am Teich und einen passenden Stein gleich dazu.🌸


🌸Die Fühler waren schnell aus ein bisschen Basteldraht geformt.🌸


🌸Nun sitzt sie ganz relaxt und entschleunigt am Teich und erfreut mich.🌸


🌸Tari genießt derweil die warmen Sonnenstrahlen und hält ein Mittagsschläfchen bevor er  wieder auf Entdeckungstour geht.🌸



🌸Ohhhh und schaut mal, Helga hat sogar schon die ersten Corona-Weihnachtssocken  fertiggestellt. Auch beim Stricken muss man ja auf den Wollfundus zurückgreifen.🌸

 
🌸Der Frühling macht derweil unerschrocken das was er immer macht und so war die Blütenpracht unserer Zierkirsche  wirklich wieder wunderschön anzuschauen.🌸


🌸Viele Bienen und Hummeln waren zu Besuch. Es war ein herrliches Summen und Brummen zu hören wenn ich im Vorgarten unter dem Baum Platz genommen habe.🌸 


Bleibt gesund!
Herzliche Grüße
Euere Kerstin
🌸🌸🌸


verlinkt mit:*Creadienstag*, *DvD*,

Samstag, 4. April 2020

Tierwelt

von Helga



*dieser Beitrag kann indirekt Werbung ohne Auftrag (Markennennung, Ortsnennung, Verlinkung ) enthalten.

🐦Ein Haus mit zwei Kindern ohne Tiere, undenkbar. Als wir noch in einer Wohnung beengt zusammenrücken mußten, war der Wellensittich Jocki 🐦unser einziger Freund. Er konnte sogar sprechen und sagen "Jocki liiiieeb".Dann gesellte sich noch rasch drei Monate vor unserem Umzug
ins Haus Frau Meier dazu, das war im Jahr 1970.🐢


🐈Im Herbst als wir dann im neuen Haus wohnten, zog Jocki 🐦 zur Oma und ein Zwerghase hielt Einzug. Leider nicht lange, denn der vermeintliche Zwerghase wurde uns als Blauer Wiener untergejubelt, der sich zum Riesen auswuchs. Wir konnten ihn nicht behalten und gaben ihn zu einem Hasenliebhaber und Züchter. Was war jetzt für die Kinder zum knuddeln da, natürlich ein Rosettenmeerschweinchen und es wurde Tante Lilly gerufen. Nun, außer den Kindern gab es ja auch noch mich und ich wollte gerne eine Katze. Im großen Supermarkt war auch ein Zoogeschäft untergebracht und Tante Lilly brauchte Nahrung.🐈
 
rechts Tante Lilly
 
🐈Auf dem Ladentisch stand ein kleiner Pappkarton und es miaute daraus kläglich. Ich warf mal einen Blick hinein und schaute geradewegs in zwei himmelblaue Augen. Ich fragte nach, was das wohl sei und mir wurde geantwortet, das ist eine Siamkatze. Eine Siamkatze? Nie was davon gehört. Ja, was kostet sie? 180.-- DM. Aha, 180.-- DM. Hätte ich nur daheim nix erzählt, dann wär wohl auch nix ins Rollen gekommen. Das war 1975 und das Rollen endete 1998. Schlaflos in der Nacht, die blauen Augen allgegenwärtig, der Beutel leider leer. Auch ich kann noch bängsen und Großeltern sind ja bekanntlich dazu da, besondere Wünsche entgegenzunehmen. Oma hat es gerichtet und Sally ist im Hause eingezogen. Eine herumlaufende Katze ist natürlich etwas ganz anderes als ein Käfigtierchen und es mußte ab jetzt strikt auf geschloßene Türen geachtet werden. Bis zum nächsten Frühjahr gelang es auch ganz gut, nur einmal im Winter nicht aufgepaßt und Sally saß zitternd vor der Haustüre. Tierarzt...Halsentzündung!🐈

Sally
 
🐈Im darauffolgenden Sommer ein Urlaub im Bregenzer Wald waren Sally und Frau Meier bei der Oma. Auch sie hatte einen Garten und war mit Sally dort um Wäsche aufzuhängen. Da plötzlich ein komischer Schrei, ein Luftsprung, ein Plumps und Sally lag tot auf der Wiese. Welch ein Schock für Oma, die heißgeliebte Katze der Urlauber, lebte nicht mehr. Welch ein Schmerz, ein mir anvertrautes Tier🐈...ich habe versagt.
Nun, wie sag ichs meinen Kindern. Erstmal lieber gar nicht, überlegen was zu tun ist.
Den Kühlschrank ausräumen, die Sachen in den Keller tragen, Sally in das ausgewaschene Katzenclo legen, einwickeln und konservieren um zu zeigen, daß sie nicht überfahren wurde.
Dann nach allen Regeln der Kunst herumtelefonieren, wo bekomme ich Ersatz her.🐈

Dolly und Frau Meier schon in den frühen 80iger Jahren, beste Freunde im Garten
 
🐈Beim 1.Deutschen Edelkatzenverband wurde sie fündig.
Eine junge Frau, die etwas in Geldnöten steckte, hatte einen Wurf und kam mit ihrer Katzentasche, den jungen Kätzchen samt Mutter ins Haus. Oma zahlte 230.-- DM mit Stammbaum für ein kleines mageres Blue point Mädchen.🐈


🐈Am Tag unserer Rückkehr, konnten die Kinder kaum still sitzen im Auto, Sally...Sally...
Oma stand am Tor und auf die Frage wo ist unsere Sally? Erst mal Stille, dann kommt mal rein, ich habe einen Zwetschgenkuchen gebacken. Sally, Sally... Oma öffnete die Tür zu meinem früheren Kinderzimmer und da stand sie nun...die neue Sally bzw. unsere spätere Dolly.🐈

Dolly

🐈Meine ersten Worte waren, "D i e", die will ich nicht. Unser Sohn mit dem goldenen Herzen nahm sie hoch und herzte und küßte sie und sie blieb ihm bis zu zuletzt treu.🐈


🐈Ihre ersten Babys sollten nur in seinem  Bett geboren werden. Sind sie nicht goldig ? Die zwei mussten wir doch behalten oder ?🐈


🐈Mit einem Zitat für Nova`s Sammlung sage ich Tschüs bis bald.🐈

Sebastian Kneipp

Herzliche Grüße
Euere Helga
🐈🐈🐈


verlinkt mit: *ZiB*, *Samstagsplausch*

Samstag, 28. März 2020

Ja mir san mit`n Radel da....

von Helga



*dieser Beitrag kann indirekt Werbung ohne Auftrag (Markennennung, Ortsnennung, Verlinkung ) enthalten.

....Aufgehts, wir radeln weiter und wir starten heute am Bodensee. Sicherlich die schönsten Seiten dort sind die Apfel - und Obsterntezeit und die gebratenen Felchen der Gastronomie, die rundum Ausflüge
 mit der Bodenseeschifffahrt und die zahlreichen Ziele die man ansteuern kann wie Stein am Rhein, Schaffhausen, den Pfänder, Heiden mit der Zahnradbahn, Appenzell und den Säntis nicht vergessen, schier unerschöpflich...


...aber natürlich nicht alles mit dem Rad, vier Räder braucht es da schon. Seit 1972 sind wir Stammgast in Nonnenhorn wo bereits der Sohn jetzt übernommen hat, mit einer eimaligen Ausnahme, in Eriskirch. Ein verträumtes, stilles kleines Örtchen, mit anderen Ausflugsmöglichkeiten Richtung Friedrichshafen, Allenstein und der wundervollen Allee zur Insel Reichenau.

 
Sie ist anders als die Blumeninsel Mainau, dazu braucht es kein Schiff und die Menschenmaßen gibt es auch nicht, denn es ist eher eine Gemüseinsel. Hier fanden wir noch Freilandtomaten und Gurken.


Wir haben unsere Touren sorgfältig zusammengestellt.  Meist ging es ab unserer Gartentüre los, querfeldein durch den Reichswald auf einsamen Wegen. Es gibt da direkt vor unserer Haustüre den großen Volkspark Marienberg. Seit die Stadt die Wege asphaltiert hat und die Radler und Skater noch einen Zahn zulegen können, geht es den Kröten schlecht. 


Es gibt dort einen Weiher als Laichgewässer und eine angrenzende Gartenkolonie. Beides gut für die Kröten und Frösche, Unterschlupf als Winterquartier und Eiablage für den Nachschub. Wenn nun die kleinen Kaulquappen für den ersten Landgang herangewachsen sind, strömen sie in Scharen über die Wiesen und die Wege. Kaum ein Jogger oder Radler achtet dabei auf das Gewusel. 


Das ist für uns keine angenehme Runde, die ganzen gerade erst geborenen Jungkröten als platte Kadaver liegen zu sehen. Hüpft mir was vor das Vorderrad steige ich ab und setze es in die Wiese. Im Vorjahr war es eine derartige Invasion daß ich meine beiden Hände voll hatte und kein Gefäß dabei sie zu transportieren. Da stopfte ich sie einfach in meine beiden Jackentaschen und machte den Reißverschluß zu. Wir fuhren zum nahen Wald beim Airport und dort entließ ich sie in die Freiheit, in der Hoffnung dass einige überlebt haben .


In der Nacht beim Einschlafen hatte ich ein ganz besonderes Gefühl in meiner Brust.
Am nächsten Tag in aller Frühe wenn die Sonne aufgeht, kommt der Aufräumdienst in Gestalt der Elstern, die wieder ordentlich für hygienische Zustände sorgen. Der Kreis schließt sich, auch das gehört für uns zum Genußradeln.


Wir wollen die Natur geniessen uns fortbewegen, Getränke und Kaffeetassen mit einem Stück Kuchen dabeihaben, eine einsame Bank entdecken und rasten. Jubel, Trubel, Heiterkeit vernachläßigen, auch keine Kirchen, Denkmäler oder sonstige Sehenswürdigkeiten besuchen wollen.

 
Gelegenheit dazu gibt es hier mehr als genug. Die Weiherkette rund um Erlangen, den Aischtalgrund mit den beliebten Karpfenweihern und den Störchen, den Schmausenbuck mit unserem Tiergarten eingegliedert in Sandstein Natur pur, keine künstlich erschaffene Anlage. Ringsum der leidende Reichswald, a durch den Flughafen und b durch Trockenheit und Klimawandel.


Durch Bauten wurde der Grundwasserspiegel abgesenkt, sodaß auch für den Steckerleswald von unten der Durst nicht mehr gelöscht werden kann. Auf der anderen Seite erfreut uns die Oberpfalz, mit tollen, wie uns auf den Leib geschnittenen Touren. Autobahn Regensburg Ausfahrt Velburg, Vils, Naab und Laber, die Vier Bacherl Tour, eine ganz eine schöne, geruhsame Genusstour, ganz zu Schweigen von der "Zeugenberge Tour" (klick) die sich in einer Rundtour alle vor uns verneigen.

 
Die Zeugenberg-Radtour ist ein erlebnisreicher, gemütlicher Rundweg über 40 km, mit Verlängerung auf 60 km Länge, im Landkreis Neumarkt/Oberpfalz. Wer diese Route wählt sieht sofort, woher diese Tour ihren Namen hat. Zeugenberge werden die vereinzelt deutlich herausragenden Hügel in diese Region genannt, die sich in Urzeiten als Inseln aus dem Binnenmeer erhoben.


Sie beginnt in Neumarkt und ist eine unserer Lieblingstouren. Mehrfach schon abgeradelt, zweimal Radschieben, gratis inclusive. Dort trifft man nicht auf viele Menschen, wir lieben es uns zu setzen wo es uns gerade gut tut und gefällt, am besten an einem Bächlein wo man Frösche und Wasserläufer beobachten kann. 


Auch ein Käfer darf gerne vorbeikommen, sogar Ameisen werden zur Attraktion, wenn sie vor unseren Füßen herumturnen und die Kuchenbröselchen wegschleppen. Die Füße evtl. eintauchen ins kühle Naß, einfach entspannen, denn ein Auto kann auch nicht vorbeikommen. Wo kein Vorwärtskommen ist Ende Gelände.


Die Schwärmerei muß nun auch zu einem Ende finden, sonst langweilt es den Einen und Anderen, wer hier nicht heimisch ist, kann damit ja garnix anfangen. Schnell noch erwähnen, die Touren von Lauterhofen, im Kreis Amberg nach Kastl, eine ebene Straße, etwas für Rennradler mit schmalen Reifen und die Tour auf einem ehemaligen Bahndamm von Amberg Kümmersbruck über Theuern nach Schmidmühlen. Huuuijujuii, da wollten wir eindeutig zu viel und sind abgeschweift bei der Rückfahrt, da kann es auf dem Bahndamm halt mal etwas eintönig werden, wir haben uns im Wald verfranzt und es dämmerte bereits.


Muffesausen kriegt man da und sieht schon die Gesichter der Geister wie sie aus dem dunklen Wald hinter den Bäumen hervorlugen. Da sind wir dann durch unwegsames Gelände, eine Fahrstraße suchend umhergeirrt. Sind auch fündig geworden, der Berg der da allerdings vor uns lag war alles andere als lustig. Ursensollen nannte sich der Ort und so schoben und schoben wir unser Rad den Berg hinan, den Autoverkehr an der Seite vorbeirauschend. So, toll oben angekommen zu sein und es war wirklich bereits dunkel, ging es selbigen Berg steilstens hinab.


Das war noch schwieriger als der Aufstieg, die Bremsen waren im Dauerstreß. Aber alles ist gut gegangen, wir waren allerdings erst um 23 Uhr wieder beim Auto. Der Weg durch den Hirschwald auf dem Schweppermannradweg brachte uns kein Glück, denn der Umweg über Köfering und Haselmühl nach Kümmersbruck bescherte uns den Berg in der Dunkelheit. Ende gut alles gut! Vielen Dank, dass Ihr uns begleitet habt.


Radelgrüße
Euere Helga mit Beiradler Helmut


Freitag, 27. März 2020

Genußradeln

von Helga


*dieser Beitrag kann indirekt Werbung ohne Auftrag (Markennennung, Ortsnennung, Verlinkung ) enthalten.Alle Materialien wurden selbst bezahlt.


Genußradeln heißt, Stille suchen und genießen, die Vorzüge des gemächlichen Radelns. Der Kilometerzähler ist abgebaut, auf die Uhr schauen wir nicht mehr, wir entschleunigen und setzen dabei unseren Körper und Geist in eine entspannte Stimmung. 


Wir nehmen die Umgebung bewußter wahr und entdecken oft kleine Sehenswürdigkeiten in unmittelbarer Nähe, die uns vorher noch nie aufgefallen sind. Uns geht es als Senioren nicht mehr um Statistiken, wieviel wir in welcher Zeit und wie schnell wir gefahren sind. Jetzt zählt anderes, wichtigeres, z.B. daß wir noch zu zweit unterwegs sein dürfen.


Widmen wir uns weiter dem Radeln. Wir haben hier ein großes Radelumland, da kann man tagelang fahren. Was wir in den letzten 50 Jahren hier alles zusammengeradelt haben,  kann man gar nicht aufzählen. Wir waren unterwegs auf dem Altmühltalradweg nach Riedenburg auf dem Tauberradweg von Rothenburg nach Bad Mergentheim, mit Rast in Weikersheim, wo der Bruder mit Nichten ansässig wurde und es wunderbaren Wein aus Tauberfranken gibt. Zu diesem Zwecke bot sich auch die Mainschleife an. Nahezu vor der Haustüre ist der alte Ludwigskanal oder was davon noch übrig ist.
An vielen Stellen wurde er enthauptet und bekam eine Asphaltdecke in Gestalt einer
Schnellstraße übergestülpt.



 Es ist so romantisch an ihm entlang zu fahren mit seinen 68 Schleusen. Allerdings, niemals am Sonntag, da sind zu viele Spaziergänger mit Kindern
unterwegs. Die müßen ja auch einmal zu ihrem Recht kommen. Der Weg ist schmal und oft auch eng, wer kann fährt ab Montag, Dienstag wieder, da gibt es viele
Bänke und lauschige Gasthäuser mit fränkischem Flair zum Erholen und nullkomma nix ist man in Neumarkt. Da endet der alte Kanal und man kann auf
 dem Rhein Main Donau Kanal weiterstrampeln. Wer will bis nach Regensburg
und Wien und mit dem Zug zurück. Schleuse 22 bei Beilngries und Schleuse
94 bei Eggolsheim, sind die einzigen begehbaren Schleusen des Ludwigskanals
der 1836 bis 1846 erbaut wurde. Es gab 69 Wärterhäuschen, Nr. 30 und 35 werden heute als Gastronomiebetriebe genutzt, die restlichen sind Wochenendhäuschen.
Hätte ich auch gerne :-))) Die Treidel- und Betriebswege waren von Obstbäumen
gesäumt, die heute größtenteils vergangen sind.


 Dafür sind neu eingeschleppte Wasserpflanzen hinzu gekommen, die regelmäßig abgemäht werden müßen. Das Treidelschiff Elfriede, gezogen vom Maxl, dem
Vollblüter, ist einmal im Monat unterwegs in den Sommermonaten und die große Attraktion. *Hier* könnt Ihr den Maxl sehen. Eine weitere wunderbare Wasserwelt wurde uns vor vielen Jahren schon mit der Flutung des Brombachsee geschaffen. Mitten im See
findet man am Grund alte Bauernhäuser, Mühlen und einen
Kirchturm. Die dort lebenden Menschen wurden umgesiedelt. Hier ist es ganz besonders schön. Auch den großen und kleinen Brombachsee kann man herrlich umradeln, alles ist perfekt angelegt für das Radlerherz.


 Vorgelagert noch der Altmühlsee mit seiner Vogelinsel, ebenfalls ein Eldorado für den Radfan. Es ist sooo schööön und so perfekt hier zu urlauben. Der große Brombach ist ein Stausee im Süden Mittelfrankens und bildet mit seinen beiden Vorsperren Kleiner Brombach und Igelsbach, den Brombachsee. Im Jahr 2000 wurde er eingeweiht.


Er dient dem Hochwasserschutz im Altmühltal und vor allen Dingen der Wasserregulierung für das regenarme Nordbayern. Über kleine Nebenflüße kann Wasser an die dem Main zufließende Regnitz abgegeben werden. Außer wasserwirtschaftlichen Zwecken dient der See auch der Freizeit und Erholung. 30 Quadratkilometer Wald und Ackerflächen hat das Fränk. Seenland verschlungen.


Über ein Dutzend ehemaliger Mühlen in den Flußtälern sind im Wasser verschwunden. Unterwegs treffen wir natürlich auch immer wieder auf Tiere, die in der Natur lebend auf unsere Hilfsbereitschaft angewiesen sind. 


Am Brombachsee in der Abendsonne wenn alles zur Ruhe kommt, die Ausflügler sind schon auf dem Heimweg, die Schaffenden drehen ihre Joggingrunden, eine Gruppe Walkerinnen tritt aus einem Waldweg hervor und wir Zwei, den Sonnenuntergang und Feierabend geniessend, sitzen noch kurz auf einer Bank und wickeln unseren Mozzarella Fladen aus, den wir schon den ganzen Tag in der Kühltasche herumgefahren haben und genehmigen uns dazu ein kleines Helles 🍻. 

 
Ein Amselvater unterhält uns noch mit seinem Gesang, zwei Schwäne schwimmen vorbei und ein Surfer zieht auch noch ein paar Kreise. Ach, wir können uns nicht losreißen aufzubrechen, aber wenn es am Schönsten ist, muß man es halt doch tun.

 
Auf dem warmen Sand am Uferweg entlang, begegnen uns Großlibellen in Vielzahl und eine schlafende Ringelnatter, die ich stets mit einem Stöckchen sanft an den Wegesrand geleite. Auch einige Eidechsen begegnen uns noch in dieser Abendstunde, ehe wir am Auto angekommen sind.



Rasch noch die Räder auf den Heckträger verladen und in einer knappen Stunde sind wir wieder daheim. Es war wieder eine Super-Genußtour, wie wir sie so lieben.


Natürlich konnten wir das nicht von unserer Haustüre aus bewältigen, weshalb wir unsere Räder erstmal auf dem Dachtäger mitführten und später etwas bequemer, weil das Hochhieven dadurch entfiel, mit dem Heckträger der Anhängerkupplung. Es waren alles Tagestouren in unserem Umland, denn das eigene Bett des Nächtens, war uns immer wichtig. Allerdings unser "Allerheiligster" der Bodensee, mit dem mußten wir einen Kompromiß schließen, denn das war eindeutig ein paar Meter zu weit. Mittlerweile ist es dunkel geworden, darum geht es morgen  weiter.....


Euere Helga

verlinkt mit:

Donnerstag, 26. März 2020

Vom Mußradeln zum Genußradeln

von Helga


Erinnerungen helfen, uns über diese komische Zeit hinweg. Noch vor Jahren zeigte uns Hollywood in diversen Filmen Szenarien, sogenannte Sience Fiction. Viele davon sind nun schon wahr geworden und im Augenblick erleben wir eine Darstellung die vorher niemand geglaubt hätte. Die Pocken und die Pest  konnten wir besiegen, was aus Corona wird ist noch ungewiß. Diese trüben Regungen in unserer Seele, zumindest geht es mir so, müssen mit schönen Erinnerungen überspielt werden. In meiner Altersgruppe schleicht sich aber nun schon mal Erlebtes dazu ein und die Vorstellung von leeren Regalen und lange Schlangen von wartenten Menschen, werden wieder erweckt. 1944/46 So erging es mir auch mit dem Radeln.


Es musste sein, weil es nicht anders ging......das Mußradeln. Anders herum, als der Überfluß einzog, musste man wegen der Gesundheit und der Gewichtszunahme radeln. Dabei waren wir stets darauf bedacht, daß wir Genußradelten. Hinaus in die Natur, abseits von großen Straßen und Städten, Besichtigungen von Kirchen, Denkmälern und Museen, nein, das wollten wir nicht. Eins sein mit der Natur, Bewegung und entspannen, war das Ziel.


 Ja, das liebe Radel begleitet uns schon unser ganzes Leben. Es mußte wohl auch so sein, denn nicht in der Stadt direkt zu wohnen, bedeutete einfach nur Schusters Rappen, laufen eben oder walken. Ach so nein, das gab es früher noch nicht. Es gab auch keinen Bus, Straßenbahn, oder Auto, nur noch einen Tretroller und der gehörte meinem Bruder. 


So stellte sich die Frage, wie komme ich zur Berufsschule in die Südstadt. Zur Straßenbahn erstmal in die entgegengesetzte Richtung laufen, wenn alles gut ging 25 Minuten. Zwischenstationen konnten sich an der Bahnschranke
ergeben, wenn man es bimmeln hörte, aber noch 100 m weit weg war und dann mit Schrecken den Bahnwärter sah, wie er drehte und drehte und abgesperrt war der Weg. Wenn man Pech hatte kamen auch noch zwei Züge und 10 Minuten futsch. Dann endlich nach der Schnauferlpause bekam man die Straßenbahnschienen zu Gesicht und oh' Graus, da fährt sie eben vorbei die "1", na dann eben die "11"er, besser als dastehen, bedeutete aber umsteigen oder 10 Minuten warten auf die nächste "1"er.
Summasummarum ist man eine Stunde unterwegs zum Klassenraum.


Aha, da steht ja das Radel in der Schupf, hier fahr ich nicht erstmal in die falsche Richtung, sondern schnurstracks geradeaus und ich kann abkürzen, Schleichwege benützen u.ä. Hat halt den blöden Beigeschmack, wie gut die Wetterhexe einem gesonnen ist. Da fährt man schon mit Gehschlitz im Röckchen, das immer nach oben rutscht und man mit rotglitzernden Oberschenkeln und ausgefroren, allerdings dann bereits nach 30 Minuten Fahrzeit,  am Ziel ankommt. Spätestens da stellt sich die Frage nach dem Mußradeln. Das war in den späten 50iger Jahren.


Das Genußradeln kam erst dann  wieder, als die Familie selbstständiger wurde, eigene Wege gingen oder gar zwei Autos vorhanden waren.
Noch später im Rentenalter als man auf das Wort Fitness großen Wert legte, die Räder entsprechend aufgepeppt waren, mit Schaltung und soooo, wurde dann genußgeradelt. 



Rucksack und 8-Tageradwege in der Ferne und in der Kolonne, war sowieso nicht unser Ding, da wir am Abend wieder im eigenen Bett schlafen wollten.


Vielleicht wollt Ihr mich ja beim Genußradeln begleiten ?  Morgen geht es weiter....

Euere Helga
 verlinkt mit: