von Helga
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📷 Ich bin noch in der glücklichen Lage einen kleinen Fundus zu besitzen, den mir
meine Mama hinterlaßen hatte und den ich auch sorgfältig bis heute hütete.
Es gab durch zwei Kriege 1914 /1918 und 1939/1945 nicht so viele
Neuerfindungen, auch die Materialien dazu waren noch nicht erfunden.
Dazu
gehörten in erster Linie die Fotoausrüstungen.📷
📷 Es war eine wahre Odyssee um
ein halbwegs taugliches Familienfoto einzufangen. Von diesen Exemplaren habe
ich noch einige hier aufbewahrt und ich sage Euch, die bringt man nirgends
gescheit unter. Es sind diese Plattenaufnahmen wo noch die Lunte als Blitz
gezündet wurde, damit es hell genug war. So mancher Handy-Selfie-Fotograf hätte
damit seine Probleme gehabt.📷
📷 Der Mann im weißen Kittel aber stand mit seinem
Geheimwissen im Atelier. Auf einem Dreibein-Stativ, sein eigentliches Werkzeug,
der Fotoapparat. Am geheimnisvollen Holzkasten eine lange Strippe, die in einem
kunstvollen Bogen herab hing.📷
📷 Er streckte seinen Kopf unter ein schwarzes Tuch
hinter seinem Apparat und erzählte irgendetwas von einem Piepmatz der jetzt
gleich aus dem Kasten springt........ schon war es vorbei und hat garnicht weh
getan. Durch die Entwicklung mit einer fotochemischen Emulsion die auf die
Glasplatte aufgetragen wurde, als Aufnahmemedium, konnte man sie in einer
Plattenkamera verwenden, sodaß das fertige Negativ fest mit der Glasplatte als
Träger verbunden ist.📷
📷 Alles war natürlich schwarzweiß, mit schwerem
Glasrahmen und mit Klebeband festgehalten. Auf dem Foto selbst dann meist
Frauen, Mütter mit Kindern, oder Kinder auf weißen Fellen. Herzallerliebst
ausstaffiert mit oder ohne Lockenköpfchen. Spielzeugs hatten sie nicht, sie
mußten ohne Bonbon, Lutscher oder Stofftier stillhalten. Die schönen Mütter
meist ganz in schwarz mit langen Rüschenröcken und mit unendlich vielen Ösen in
schwarz geschnürten Stiefletten und aufgetürmter Hochfrisur. Das Knöchel durfte
damals ja nicht sichtbar sein.📷
📷 Auch meine Großmutter sollte nie ohne männliche
Begleitung das Haus verlaßen. Trotzdem passierte es, daß sie einen unehelichen
Sohn gebar, der allerdings im 1. Weltkrieg mit nur 18 Jahren durch einen
Lungendurchschuß zu Tode kam. Niemand wußte bis heute etwas über diese Geburt
und dessen Vater. Da hing der eiserne Mantel des Schweigens darüber, diese
Schande durfte niemals ans Tageslicht kommen.📷
📷 Das Jahr 1919 stand für einen
radikalen Neuanfang in Deutschland. Dann begannen die goldenen 20er Jahre. Frauen wurden selbstbewußter, die Hüte kleiner und man trug Bubikopf.
Auch eine wahre
Materialexplosion begann. Neue Kunststoffe wurden entdeckt, PVC, Plexiglas, Nylon,
Perlon, Bakelit. Im Bereich Metalle erlebte bereits 1912 Friedrich Krupp AG
aus Essen, als Patent angemeldet, den rostfreien Stahl. Aluminium trat seinen
Siegeszug an, als das "Metall der Moderne". 📷
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Ernest Hemingway |
📷 Wenn wir diese Welt behalten
wollen, müßen wir etwas ändern. 📷
Alles Liebe für Euch von Helga
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